Kurz vor erster Rettungsmission „Man lässt keine Menschen ertrinken"

Katharina Fegebank, Zweite Bürgermeisterin von Hamburg, Heinrich Bedford-Strohm, Ratsvorsitzende der EKD, Leoluca Orlando, Oberbürgermeister von Palermo und Michael Schwickart von Seawatch, bei der Pressekonferenz am 03. Dezember in Hamburg

Bald kann es losgehen, zur ersten Mission, die Menschen vor dem Ertrinken retten soll. Etwa ein Jahr hat es gedauert, von der Idee auf dem evangelischen Kirchentag, bis die „Sea-Watch 4“ jetzt bereit zum Auslaufen ist. Der Heimathafen des Schiffes ist Hamburg, vor Anker liegt es derzeit im spanischen Hafen Burriana. In gut zwei Wochen soll alles bereit sein. Eigentlich sollte es schon im April losgehen, aber dann kam die Corona-Krise dazwischen.

Die „Sea-Watch 4“ bietet Platz für bis zu 300 Geflüchtete, in extremen Notfällen kann diese Zahl für kurze Zeit aufgestockt werden auf bis zu 900 Menschen. Es gibt einen eigenen Bereich für Frauen und Kinder und eine Krankenstation. Das ehemalige Forschungsschiff wurde für den Einsatz umgebaut, ist 60 Meter lang und gut 11 Meter breit.

 

Bündnis von Kirche, Unternehmen und Organisationen

Die „Sea-Watch 4“ gehört dem Bündnis „United4Rescue“, das von vielen kirchlichen Gruppen und Vereinigungen unterstützt wird. Neben der EKD gehören auch die Nordkirche und Hamburger Kirchengemeinden wie die Kirchengemeinde Altona-Ost zu den Unterstützern. Insgesamt vereinigt „United4Rescue“ mehr als 550 Partner, darunter auch Unternehmen wie der Eishersteller "Ben and Jerry´s". Ins Leben gerufen wurde das Bündnis im Dezember 2019 in Hamburg. Betrieben wird das neue Rettungsschiff von der Hilfsorganisation „Sea-Watch“, die schon länger im Mittelmeer aktiv ist, um Geflüchtete vor dem Ertrinken zu bewahren.