„Einerseits bin ich dankbar, dass die SEA-EYE 4 erneut viele Menschen retten konnte. Gleichzeitig ist es schwer zu ertragen, dass wir annehmen müssen, dass für einige Boote in Not keine Hilfe kam. Die Kapazitäten der zivilen Seenotrettung sind wichtig, aber auch begrenzt“, sagt Sophie Weidenhiller, Pressesprecherin von Sea-Eye e. V.
Medizinische Hilfe vor Ort
Die Überlebenden an Bord der SEA-EYE 4 werden von der Besatzung versorgt und medizinisch behandelt. Ein Kind hat einen gebrochenen Arm, ein anderes einen gebrochenen Finger. Zwei schwangere Frauen leiden an Magenschmerzen und mehrere Personen mussten wegen chemischen Verbrennungen und Hypothermie behandelt werden.
„Dass unser Bündnisschiff SEA-EYE 4 bereits 223 Menschen während dieser Mission retten konnte, ist eine wunderbare Nachricht. Und eine Botschaft, die zu Weihnachten passt! Als United4Rescue freut uns besonders, dass das Flugzeug SKYBIRD die ersten beiden Seenotfälle entdeckt hat – denn United4Rescue hat erst vor kurzem finanzielle Starthilfe gegeben, dieses neue Aufklärungsflugzeug in den Einsatz zu bringen. Wir hoffen sehr, dass die Besatzung der SEA-EYE 4 auf dieser Weihnachtsmission noch viele weitere Leben retten wird“, sagt Liza Pflaum, Vorstandsmitglied von United4Rescue.
Evangelische Kirche engagiert sich
United4Rescue Verein Gemeinsam Retten e. V. ist eine Vereinigung verschiedener Gruppen zur Rettung von Menschen im Mittelmeer. Er wird unter anderem von der Evangelischen Kirche in Deutschland unterstützt und ist an den beiden Rettungsbooten SEA-WATCH 4 und SEA-EYE 4 beteiligt. Er wurde 2019 in Hamburg gegründet. Auch viele Kirchengemeinden in und um Hamburg sind bei United4Rescue engagiert.