Black Lives Matter – Schwarze Leben zählen


Postkolonialistische Perspektiven entwickeln

In dieser Veranstaltungsreihe geht es um Spurensuche und gesellschaftliche Veränderungen. Der Kolonialismus hat Spuren hinterlassen, die bis heute nachwirken, sei es in weltwirtschaftlichen Beziehungen, im Zusammenleben in unserer Gesellschaft oder in der Kirche. Nur wenn diese Verflechtungen erkannt werden, kann sich etwas ändern. Dies beinhaltet einen selbstkritischen Blick darauf, wie Frauen und Kirche am Kolonialismus beteiligt waren und auch heute noch rassistische Strukturen unterstützen. Das Ziel dieser Auseinandersetzung ist die Umverteilung von Macht und Privilegien. Dafür müssen die Stimmen von BIPoC (Black Indigenous and People of Color) gehört werden.

Mittwoch, 5. Oktober, 18 – 21 Uhr

Beteiligung deutscher weißer Frauen am Kolonialismus

In der Zeitspanne zwischen 1884 bis 1914/1919 besaß das Deutsche Kaiserreich zahlreiche Kolonien. Zur Beherrschung des riesigen Gebietes wurden nicht nur männliche Siedler angeworben, sondern auch explizit weiße Frauen, die das „koloniale Projekt“ sowohl durch ihre Arbeitskraft als auch durch ihre Gebärfähigkeit unterstützen sollten. Im Vortrag werden zwei der zentralen Akteure bei der Anwerbung und Entsendung dieser Frauen im Fokus stehen: die Deutsche Kolonialgesellschaft sowie der Frauenbund der Deutschen Kolonialgesellschaft.
Referentin: Catherine Wessing, Doktorandin an der Bielefeld Graduate School in History and Sociology und Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Weltgesellschaft, Universität Bielefeld
Anmeldung: www.frauenwerk-nordkirche.de/buchen