Bibel feministisch gelesen - Online-Gesprächskreis


Aus feministischer Perspektive lesen sich viele biblische Texte anders. An jedem Salonabend steht ein Text im Zentrum. Ausgehend von einer kurzen Einführung in das jeweilige biblische Buch und einem Impuls zum Text werden die biblischen Texte gemeinsam gelesen und diskutiert. Erkenntnisse aus feministischer Theologie, Sozialgeschichte und jüdisch-feministischer Auslegung werden hinzugezogen. Interreligiöse, transkulturelle und ökologische Perspektiven weiten den Blick.

mittwochs, 19 – 20.30 Uhr

9. Oktober:Fremde Frauen“ (Esra 10)

Die Bücher Esra und Nehemia beschreiben die Situation nach dem Exil. Die Exilierten kehren zurück, unter ihnen auch nichtjüdische Ehepartner*innen und deren Kinder. Die Frauen werden als „fremde Frauen“ bezeichnet. Gegen den Widerstand einiger weniger ordnet der Priester und Schriftgelehrte Esra an, die nichtjüdischen Frauen und deren Kinder fortzuschicken. Das Buch Esra endet mit dem Hinweis, dass es unter den fortgeschickten Frauen auch Frauen gab, die Kinder hatten. Ihr Schicksal wird nicht weiter beschrieben. Das Buch regt dazu an, Zuschreibungen und Abgrenzungen auch in der heutigen postmigrantischen Gesellschaft kritisch in Blick zu nehmen.

Ort: Zoom-Videokonferenz
Anmeldung: j.juenemann@kirche-ps.de, Tel. 0179 56 62 455