„Nie mehr über Kinderrucksäcke fahren müssen“. So die erschütternde Hoffnung eines Kapitäns, der in einen der Seemannsclubs der Mission kam. Er wollte dort nach eigenen Aussagen Kraft tanken und die Ohnmacht und Betroffenheit überwinden, die er und seine Crew bei einer Fahrt durch das Mittelmeer gefühlt hatten.
Seemannsmission fordert sichere Fluchtwege
Die Deutsche Seemannsmission, die Clubs wie den Duckdalben in Hamburg unterhält, fordert sichere Fluchtwege, um das Sterben im Mittelmeer zu stoppen. „Wir trauern um die in der Todesfalle Mittelmeer ertrunkenen Menschen - und wir fordern Freiheit für die Seenotretter*innen“, heißt es weiter.
Tausende demonstrieren
Am Wochenende hatten tausende Menschen in rund 100 deutschen Städten für die Rechte von Geflüchteten, die zivile Seenotrettung und die sofortige Aufnahme von Menschen, die aus Seenot gerettet wurden, demonstriert. In Hamburg zählte die Polizei mehr als 3.500 Menschen. Sie demonstrierten für die Freigabe des Rettungsschiffs "Sea-Watch 3" und eine ungehinderte Seenotrettung. "Man darf Menschen nicht wie Amazon-Retouren hin- und herschicken", sagte die Flüchtlingspastorin der Nordkirche, Dietlind Jochims.