Hinter der Aktion steht eine Gruppe aus Mitarbeitenden im sogenannten „Haus der Kirche“. Unter dem Titel „Let’s talk about Sexismus“ wollen sie das Thema Sexismus sichtbar machen und zu Gesprächen anregen.
„Wir haben festgestellt, dass viele Frauen Alltagserfahrungen mit dem Thema machen, die sich ähneln“, sagt Magdalena Zimmermann. Das brachte sie und eine Gruppe weiterer Mitarbeitender auf die Idee, ein Projekt zu planen, das ins ganze Büro hineinwirkt. Nun sind insgesamt vier Aktionswochen für 2023 geplant. Die erste tritt unter dem Motto „Sexismus und ich“ in den Vordergrund und startet in dieser Woche, mit dem Internationalen Frauentag am 8. März.
Kleine und große Poster an Wänden, Türen und Fenstern
Ob im Fahrstuhl, neben dem Haupteingang oder dem Gang zur Teeküche – im Haus der Kirche hängen nun zahlreiche Zettel. „Deutschland ist in Sachen Equal Pay EU-weit auf Platz 24 von 28“ steht darauf oder „Frauen leisten im Schnitt dreimal so viel Sorgearbeit wie Männer“.
„Wir möchten Denkimpulse setzen, zum Dialog anregen und informieren“, sagt Magdalena Zimmermann. Die Mitarbeitenden reagieren unterschiedlich auf die Aktion, so beobachtet das Organisationsteam: „Es gibt bisher gute Reaktionen wie einen hochgestreckten Daumen oder ein zustimmendes Lachen bis hin zu verhaltenen Abwehrreaktionen“, sagt Paul Steffen vom Organisationsteam. Das Überwinden von Sexismus, so macht das Projekt deutlich, ist kein reines Frauenthema. Im Gegenteil: „Ohne das Engagement von Männern ist es schlicht und ergreifend undenkbar“, sagt Paul Steffen.
Drei weitere Aktionswochen geplant
Neben der aktuellen Aktionswoche, zu der auch Reflexionsworkshops für Männer und eine digitale Schreibplattform gehören, wird es drei weitere im Haus der Kirche geben. In der Woche nach dem „Muttertag“ am 15. Mai 2023 steht das Thema „Sexismus und Alltagserfahrungen“ im Mittelpunkt. Vom 11. bis 17. September 2023 geht es um „Sexismus und Geschlechterrollen“, in der Woche rund um den 25. November, dem Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen*, steht das Thema „Sexismus und Gewalt“ im Fokus.