Veranstaltungen in Hamburger Gemeinden Der Wunsch nach Frieden


Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine hält an: Viele Gemeinden veranstalten deshalb weiterhin Aktionen für den Frieden. So sind zum Beispiel diese Woche alle Menschen eingeladen, gemeinsam am Michel für den Frieden zu singen und zu musizieren.

Zum „Singen für den Frieden“ rufen der Landesmusikrat Hamburg und die evangelische Hauptkirche St. Michaelis auf. Am 15. Juni (19 Uhr) sind alle musizierenden Menschen der Hansestadt eingeladen, vor dem Hintergrund des anhaltenden Kriegs in der Ukraine im Michel ihre Stimmen für den Frieden zu erheben und ihre Instrumente erklingen zu lassen.

„Unser Mitgefühl gilt den vielen getöteten und verletzten Menschen im Kriegsgebiet und den Millionen Flüchtlingen und Verschleppten. Gemeinsam mit den musizierenden Menschen Hamburgs wollen wir erneut unsere Stimmen für den Frieden erheben. Wir rufen auf, mit uns gemeinsam im Hamburger Michel für den Frieden zu singen und auf diese Weise Solidarität mit dem ukrainischen Volk zu zeigen“, so Thomas Prisching vom Landesmusikrat.

 

Gespräch zwischen Bischöfin Kirsten Fehrs und Niels Annen in Niendorf

„(Wie) geht Frieden?“, das ist die Frage, der Bischöfin Kirsten Fehrs und Niels Annen (SPD; Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) in einem Gespräch am 27. Juni (19 Uhr) in der Verheißungskirche (Niendorf) nachgehen. Friederike Gräff, taz-Redakteurin, moderiert das Gespräch. Der Eintritt ist frei.

Die beiden Podiumsgäste werden auch darüber reden, ob Frieden zukünftig Sicherheit garantiert. „Die zugesagten 100 Milliarden Euro für die Bundeswehr verschaffen zwar der Rüstungsindustrie Aufträge – aber schaffen sie Frieden? Oder droht eine Aufrüstungs- und Abschreckungsspirale?“, heißt es in der Veranstaltungsankündigung.

Mit dem aktuellen Angriffskrieg gegen die Ukraine seien wir in einem furchtbaren Dilemma, so Bischöfin Kirsten Fehrs. „Aus historischer Erfahrung wissen wir: Waffen schaffen in der Regel keinen Frieden. Schwerter zu Pflugscharen – das war nicht umsonst das zutiefst biblische Motto der Friedensbewegung. Und gleichzeitig gilt doch: Wer Gewalt ablehnt, und das tue ich unbedingt, muss ihr auch entgegentreten. Das ist im Kern die evangelische Haltung, wenn wir vom ‚gerechten Frieden‘ sprechen.“

 

Christuskirche Eimsbüttel: Regelmäßiges Friedensgebet

In der Christuskirche Eimsbüttel gibt es ein regelmäßiges Format. An jedem ersten Dienstag im Monat sind alle Menschen eingeladen, sich an einem Friedensgebet zu beteiligen. Die Reihe soll bis auf weiteres noch bis zum 6. Dezember laufen. Darüber hinaus wird es in der gleichen Gemeinde am 22. Juni um 19.30 Uhr in einem Gespräch um das Thema „Frieden schaffen ohne Waffen?!“ gehen. Auf dem Podium vertreten sind Hanne-Margret Birckenbach, Friedens- und Konfliktforscherin, und Fernando Enns von der Universität Hamburg (Arbeitsstelle Theologie der Friedenskirchen). Kontakt: Bärbel Fünfsinn und Karin Kluck (Ev. Kirchengemeinde Eimsbüttel) | 040/3192486, baerbel.fuenfsinn@posteo.de.

Dialogabend zum Thema: „Der Krieg in unseren Köpfen und Herzen“

Im Lernort KulturKapelle im Wilhelmsburger Inselpark geht es am 22. Juni von 19 bis 21 Uhr um bewegende Fragen von Krieg und Frieden. Robert Paschmann, Trainer und Meditationslehrer, wird durch den Dialogabend führen. Wie gehen wir mit polarisierenden Meinungen um und wie können wir den Differenzen friedlich begegnen? Was hat sich in uns verändert? Die Teilnehmenden sollen zu diesen Themen ins Gespräch kommen und gemeinsam über das reden, „was uns lähmt und bewegt in unserem Friedenswunsch“. Der Eintritt kostet 8 Euro, ermäßigt 5 Euro. Anmeldungen unter  buchen@lernort-kulturkapelle.de.