Obdachlose Menschen aus Südosteuropa würden in diesem Jahr intensiv kontrolliert, wenn sie im Winternotprogramm übernachten wollen, kritisieren Diakonie und Caritas in einer gemeinsamen Pressemitteilung. Die Betroffenen würden dadurch abgeschreckt. Der Zugang zu dringend nötigen Hilfen bliebe ihnen so versperrt.
Das Leben auf der Straße sei lebensgefährlich, nicht nur wegen der Kälte, sagte Dirk Hauer, Migrationsexperte der Diakonie. Auch die Gewalt gegen obdachlose Menschen nehme zu: „Der Brandanschlag auf Obdachlose an den Landungsbrücken in der letzten Woche ist nur die Spitze des Eisbergs.“
Für viele Wohnungslose aus Südosteuropa sei die Rückkehr in die Heimat keine Lösung, weiß Michael Edele, stellvertretender Caritas-Direktor. Sie blieben in Hamburg, lebten aber versteckt – etwa in Autos oder Verschlägen. Edele: „So wird es für unsere Sozialarbeiter immer schwerer, sie zu erreichen.“