Der Theologe war vier Jahre im Amt. Jetzt verlässt er Hamburg in Richtung Paris. Dort übernimmt er mit seiner Frau, Pastorin Andrea Busse, eine Auslandspfarrstelle.
Bundesweit gelte Hamburg als "Hochburg des interreligiösen Dialogs", sagt Matyba. Es gebe hier gute und auch belastbare Kontakte zu muslimischen Vertretern und unter den Gemeinden.
Die Hamburgischen Staatsverträge mit den muslimischen Verbänden hält er für ein "exzellentes Element". Hier werde von den Muslimen ein klares Bekenntnis zum Grundgesetz abgelegt. Jetzt sei es Auftrag der Beteiligten, die Verträge "kritisch mit Leben zu füllen".
Vorbehalte bei Christen
In seiner Arbeit hatte Matyba aber auch mit Vorbehalten zu kämpfen. Es gebe bei manchen Christen offenbar die Sorge, dass sie mit dem Dialog etwas Wesentliches der eigenen Religion aufgeben. "Ich glaube dagegen, dass der Dialog meinen eigenen Glauben schärft – weil ich seinen Kern in Worte fassen muss."
Er habe in seinem Amt auch die Schönheit und Vielfalt des Islam kennengelernt, so der Islam-Beauftragte. Ihm seien viele "funkelnde Perlen" gezeigt worden. Zu einem gelungenen Dialog gehöre auch, die jeweils andere Religion sinnlich zu erfahren: durch Musik, Feste, Gebete, Bibellesungen und Koran-Rezitationen.
Offiziell verabschiedet wurde Matyba bereits Mitte Juli an einem für evangelische Pastoren ungewöhnlichen Ort: Gefeiert wurde in der Centrums-Moschee St. Georg.