Die Bischöfin erinnerte in ihrer Predigt an die Lübecker Märtyrer, die vor genau 75 Jahren vom NS-Regime zum Tode verurteilt worden waren. Sie hätten ihr Leben für die Wahrheit gegeben. Auch heute erlitten Menschen an vielen Orten der Welt Folter und Tod, „weil sie sich nicht abfinden wollen mit der Lüge“, sagte Fehrs. Gerade, weil es in Deutschland erlaubt sei, die Wahrheit zu sagen, sollte jeder „viel offensiver für sie eintreten“.
Zwei Geistliche für Hamburg
Das offensive Eintreten forderte Fehrs vor allem von Politik, Medien und. "Wenn wir Falschmeldungen nicht entgegentreten, wird das Klima in diesem Land immer weiter vergiftet", sagte sie am Sonntag in einem Ordinationsgottesdienst im Lübecker Dom.
Als Beispiele für verbreitete Lügen nannte sie "die vermeintlich höhere Kriminalitätsrate bei Flüchtlingen" und den "angeblich massenhaften Asylmissbrauch". Fehrs: "Wir brauchen daher hellwache und kluge Journalisten, Pastoren, Politiker."
Gemeint waren damit auch die sechs jungen Pastorinnen und Pastoren, die die Bischöfin in dem Gottesdienst in ihr neues Amt einführte. Zwei von ihnen werden im Hamburger Bereich eingesetzt. Kirsten Kunz wird Pastorin in der Christuskirchengemeinde in Pinneberg und Ulf Werner Pastor in der Kirchengemeinde Meiendorf-Oldenfelde.