Zukunftsrat veröffentlicht Umfrage Hamburger handeln umweltbewusster

Als Beitrag zur Umwelthauptstadt 2011 hat der „Zukunftsrat“ Ende 2010 eine repräsentative Verbraucherumfrage aus dem Jahr 2000 wiederholt. Der Anteil der Haushalte mit Öko-Strom kletterte danach von drei auf 16 Prozent. Der Anteil der Haushalte, die in den letzten fünf Jahren ihre Wohnung wärmegedämmt haben, stieg von 20 auf 32 Prozent. Deutlich erhöht hat sich der Kauf energiesparender Haushaltsgeräte. Alte Haushaltsgeräte werden auch häufiger zum Recyclinghof gebracht, der Versuch einer Reparatur sank jedoch von 61 auf 48 Prozent.

 

30 Prozent aller Haushalte kaufen häufig oder sehr oft Bio-Produkte, fünf Prozentpunkte mehr als 2000. Ähnliches gilt für fair gehandelte Produkte aus den Entwicklungsländern. Der Fleischkonsum ging in den letzten zehn Jahren leicht zurück: Nur 6,5 Prozent der Haushalte essen noch mindestens fünf Fleischmahlzeiten pro Woche, 2000 waren es noch knapp zehn Prozent. 39 Prozent beschränken sich jetzt auf ein bis zwei Fleischmahlzeiten pro Woche (2000: 34 Prozent). Der Anteil der Vegetarier erhöhte sich von ein auf vier Prozent.

 

Auf ihr Auto wollen die Hamburger jedoch nicht verzichten. Bei mittleren Entfernungen zur Arbeitsstelle von fünf bis zehn Kilometern ist die Autonutzung gegenüber 2000 leicht angestiegen, bei kurzen und langen Entfernungen ging sie etwas zurück. Die Nutzung des eigenen Pkw ist abhängig vom Einkommen: Wer monatlich mehr als 3.000 Euro netto verdient, nutzt zu 65 Prozent das Auto, wer weniger als 1.500 Euro netto verdient nur zu 39 Prozent.

 

Rund 41 Prozent der Hamburger sind der Auffassung, dass der westliche Lebensstil den Globus unwiderruflich schädigen würde, wenn alle Menschen so leben würden. Das ist ein Drittel mehr als noch vor zehn Jahren. Andererseits erklärten 36 Prozent, dass sich die heutige Generation keine Gedanken darüber machen muss, welche Auswirkungen ihr Lebensstil für zukünftige Generationen hat. Vor zehn Jahren war es noch 13 Prozent.

 

Der "Zukunftsrat" ist ein Netzwerk von über 90 Vereinen, Initiativen und Institutionen aus den Bereichen Umwelt, Verkehr, Bildung, Politik und Kirche.