Die Kita Paulus Altona gehört zu 13 Kitas der Nordkirche, die in diesem Sommer die Räder ausprobieren. Umwelt- und Klimaschutzbüro der Nordkirche haben die Räder gekauft – rund 5.000 Euro pro Rad – und sie so umbauen lassen, dass je sechs Kinder Platz haben. Die Kinder sind während der Fahrt angeschnallt und tragen Helme.
Kita-Leiterin Claudia Wagner von der Kita Paulus Altona: „Das macht so einen Spaß, die Kinder wollen nur noch damit fahren!“ Erzieher Dennis Koch ist mit den Fahrrädern häufig unterwegs gewesen. "Das Fahrgefühl ist klasse. Man muss sich nur daran gewöhnen, dass man sich nicht in die Kurve legen kann", sagt er. Im ersten Testlauf stellte er aber auch fest, dass die Fahrradwege auf Hamburgs Straßen oft ein Problem sind. "Viele sind für so ein großes Rad nicht geeignet", so Koch. "Manchmal mussten wir auf der Straße fahren. Die Autos hielten allerdings einen großen Abstand ein."
Tests in Kummerfeld und Pinneberg
Ab dem 7. Mai gehen die Räder für zwei Wochen in den Ev. Kindergarten St. Martin in Kummerfeld, ab dem 22. Mai sind sie in der Kindertagesstätte Die Senfkörner in Pinneberg.
Klaudia Morkramer, Klimaschutzmanagerin für Mobilität der Nordkirche, bedauert, dass es auf Bundesebene keine Förderung für die Anschaffung solcher Räder gibt. „Daher haben wir die Räder selbst gekauft und verleihen sie kostenlos. Es haben sich so viele Kitas gemeldet, dass die Räder bis Oktober ausgebucht sind.“ Sie ist überzeugt, dass die Kitas als starke Multiplikatoren wirken. „Mit dem Projekt wollen wir den Kindern Spaß am Fahrradfahren vermitteln und den Eltern zeigen, dass sich Ausflüge mit Kindern und Fahrrad leicht kombinieren lassen,“ so die Klimaschutzmanagerin.
Lena Kühl, Leiterin des Klimabüros des Ev.-Luth. Kirchenkreises Hamburg-West/Südholstein, freut sich über die große Beteiligung von Kitas aus dem Kirchenkreis. „Das Interesse an diesem Projekt ist sehr groß. Es gibt im Kirchenkreis Überlegungen, die Kitas bei der Anschaffung der Räder zu unterstützen“, sagt sie.
Nordkirche und Kirchenkreis wollen bis 2050 klimaneutral sein
Bis zum Jahr 2050 wollen die Nordkirche und der Ev.-Luth. Kirchenkreis Hamburg-West/Südholstein klimaneutral sein. Dazu sollen die CO2-Emissionen in den Bereichen Gebäude, Beschaffung und Mobilität schrittweise gesenkt werden. Neben der Förderung des Fahrradverkehrs setzen Nordkirche und Kirchenkreis beim Thema Mobilität auch auf den Einsatz von Elektroautos.
KItas im Kirchenkreis Hamburg-West-Südholstein:
Zum Kirchenkreis Hamburg-West-Südholstein gehören 85 Kitas, deren Träger Kirchengemeinden oder übergreifende Kita-Werke sind. Die Kita Paulus Altona gehört zum Kita-Werk Altona-Blankenese, die Kitas in Kummerfeld und Pinneberg zum Kita-Werk Pinneberg.