Politik Habeck sieht sich als "säkularer Christ"


In den Umfragen sieht es für die Grünen derzeit sehr gut aus, manche Analysten sehen sie schon als neue Volkspartei. Da machte ein Interview in der Bild-Zeitung Schlagzeilen, in dem Parteichef Robert Habeck zitiert wurde, er habe zu viele Philosophen gelesen, um im eigentlichen Sinne zu glauben. Für diese Aussage entschuldigte sich Habeck jetzt ausdrücklich und sagte: „Ich teile die Werte des Christentums“.

In der „Zeit“-Beilage „Christ und Welt“ sprach der Politiker über sein Verhältnis zum Christentum und zum Glauben. Das Christentum habe ihn "tief geprägt". Er sei in einer sehr christlichen Familie aufgewachsen und habe Religion "theologisch immer ernst genommen", so Habeck. Vom Glauben an Gott habe er sich allerdings langsam entfernt - durch eine dauernde und ernsthafte Auseinandersetzung mit religiösen Fragen.

 

Parteien sind keine religiösen Gemeinschaften

Trotz einiger „Überschneidungen im Wertecodex“ sieht Habeck die Grünen nicht als christliche Partei. „Es gibt sehr viele Christen bei uns, die sicher auch sagen würden, dass der Glaube sie auch politisch leitet.“ Doch zugleich gebe es bei den Grünen Muslime, Juden, Agnostiker und Atheisten. „Aber Parteien sind politische Organisationen und keine religiösen Gemeinschaften.“

 

"Ich teile die Werte des Christentums"

In dem Interview bezeichnete sich Robert Habeck selbst als „säkularen Christ“. Er habe „tiefen Respekt für Menschen, die im Glauben Halt finden und Antworten geben.“ Als solcher glaube er nicht an Gott und gehöre keiner Kirche an, teile aber die Werte des Christentums: „Bewahrung der Schöpfung, Barmherzigkeit gegenüber Mensch und Tier.“ Letzteres sei für ihn die wichtigste Errungenschaft des Christentums. Habeck: „Der absoluten Macht stellte das Christentum das Mitgefühl und die Barmherzigkeit entgegen. Das ist noch immer revolutionär und beeindruckt mich bis heute!“

 

Eine Grüne Bürgermeisterin?

Auch in Hamburg erreichen die Grünen in Umfragen sehr gute Werte. Spitzenfrau Katharina Fegebank wird bereits als mögliche neue Erste Bürgermeisterin gehandelt. Derzeit ist sie zweite Bürgermeisterin und Senatorin für Wissenschaft und Forschung. Die nächste Bürgerschaftswahl in Hamburg findet 2020 statt.

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