Die bedeutendste Barockkirche des Nordens ist gleichzeitig das unbestrittene Wahrzeichen der Hansestadt und thront mit ihrem 132 Meter hohen Turm über dem Hafen. 1685 wurde die jüngste der „Big Five“ geweiht und nach Erzengel Michael benannt. Der Namensgeber wacht bis heute über dem Hauptportal. Die Große Orgel auf der Westempore des Michels, eine der insgesamt sechs Orgeln, wurde 1962 vom Orgelbauer G. F. Steinmeyer & Co. neu erbaut und verfügt über 86 Register und 6.697 Pfeifen. Morgens und abends bläst der Türmer einen Choral auf seiner Trompete in alle vier Himmelsrichtungen - ein Brauch, der schon seit 300 Jahren gepflegt wird.
Moderne Architektur, eine innovative Orgel und das außergewöhnliche Mosaik-Bild „Ecce homines“ (Seht, die Menschen) von Oskar Kokoschka über dem Altar: Unter dem Dach der Hauptkirche St. Nikolai am Klosterstern vereinen sich viele spannende Komponenten. Die Gemeinde, früher am Hopfenmarkt zu Hause, zog nach der Zerstörung der Kirche an den Klosterstern. Die Ruine in der Innenstadt gilt heute als zentraler Ort des Gedenkens. Das musikalische Highlight der Kirche ist die Orgel, die bereits 1966 als Meilenstein galt. Von 2022 bis 2023 wurde sie von Orgelbauer Klais umfangreich zu einem innovativen Instrument restauriert.
Aufrecht und mittendrin: Unter diesem Motto blickt die Hauptkirche St. Petri an der Mönckebergstraße auf ihre eintausendjährige Tradition zurück. Die dreischiffige gotische Kirche wurde um das 11. Jahrhundert im Herzen der Stadt gegründet. Der linke bronzene Türzieher mit Löwenkopf gilt heute als Hamburgs ältestes Kunstwerk – eines der Kunstwerke, die beim Großen Brand 1842 gerettet werden konnten. Noch vor 100 Jahren umfasste die Ortsgemeinde 10.700 Mitglieder, die rund um St. Petri lebten. Heute besteht die Gemeinde aus circa 100 Personen, die in der City leben, und 500 Christ*innen aus Hamburg und dem Umland.
Die Kirche an der Steinstraße wurde erstmals 1255 erwähnt und ist heute geschütztes Kulturgut gemäß Haager Konvention. Sie ist einer der wenigen mittelalterlichen Bauten in der Hansestadt und wurde nach dem Krieg wiederhergestellt. Nur der Turm wurde modern gestaltet. Unter dem Dach von St. Jacobi vereinen sich Kirche, Pilgerzentrum und Restaurierungswerkstatt. Hier werden nicht nur Kunstwerke restauriert. In der Mini-Werkstatt erhalten Kinder und Jugendliche spannende Einblicke in das Restaurieren. Ein weiteres Highlight ist die Arp-Schnitger-Orgel, die größte erhaltene Barockorgel im nordeuropäischen Raum.
Sie prägt das Bild der Hansestadt: die Hauptkirche St. Katharinen. Gegründet wurde die Kirche Mitte des 13. Jahrhunderts, als durch Eindeichung der Stadt neue Gebiete gewonnen wurden. In der Nacht vom 29. auf den 30. Juli 1943, in der „Operation Gomorrha“, wurde St. Katherinen schwer getroffen, auch die reiche Innenausstattung verbrannte. Das Äußere der Kirche wurde in den 1950-er Jahren wiederhergestellt. Der barocke Kirchhelm gilt heute als einer der schönsten Hamburgs und ist mit einer echten Legende verknüpft: Das Gold soll aus dem Piratenschatz von Klaus Störtebeker stammen.
Mehr zu den fünf Hauptkirchen auf:
St. Michaelis: www.st-michaelis.de
St. Nikolai am Klosterstern: www.hauptkirche-stnikolai.de
St. Petri: www.sankt-petri.de
St. Jacobi: Hauptkirche St. Jacobi (jacobus.de)
St. Katharinen: www.katharinen-hamburg.de