Weihnachtsspendenaktion Familien in der Gründungsphase unterstützen


Familien mit Kindern in ihrer Gründungsphase unterstützen: Das ist die Aufgabe der Evangelischen Bildung in Hamburg. Einige Elternschulen und Familienbildungsstätten gehören zum diakonischen Werk Hamburg-West/Südholstein. Im Advent 2022 stehen sie neben drei weiteren Hilfsprojekten im Fokus der Weihnachtsspendenaktion.

Die Geburt eines Kindes wirbelt das Leben von jungen Eltern von Grund auf durcheinander – mit all seinen schönen, aber auch beängstigenden und verunsichernden Facetten. Welch eine Verantwortung das Elternsein bedeutet, merken viele erst, wenn das Kind auf der Welt ist.

„Allein die Erfahrung, dass man den ganzen Tag nicht duschen kann“, sagt Andrea Hitter. Sie leitet die Elternschule in Osdorf. „Dass ein Baby so viel Raum einnimmt, macht fassungslos.“. Eltern in dieser Phase des Umbruchs zu begleiten, ist Aufgabe ihrer Einrichtung.

 

Entlastung bei Ängsten und Problemen

In der Elternschule bekommen sie Entlastung. „Nach wie vor ist die finanzielle Situation ein großer Unsicherheitsfaktor“, sagt Hitter. „Sowohl Alleinerziehende als auch Paare können sich erst ein wirklich realistisches Bild ihrer Finanzen machen, wenn das Kind auf der Welt ist.“ Ob das Geld reicht, ist eine Frage, die vielen Sorgen bereitet. Dazu kämen Partnerschaftskonflikte, so Hitter. „Eltern lernen sich von einer ganz neuen Seite kennen. Das kann zu Problemen führen.“

In der Elternschule Osdorf können sich Mütter und Väter zu diesen und mehr Themen beraten lassen, in Einzelgesprächen sowie Kursen mit anderen Eltern. Die Kurse sind nach dem Alter der Kinder gegliedert, richten sich aber auch bereits an werdende Eltern. „Wir bieten Räume an, darüber zu reden, wie das Leben ist, welches sich schlagartig ändern wird oder schon geändert hat“, sagt Hitter.

 

Eltern ein Gefühl von Normalität geben

Die Themen der Kurse, die nach Alter der Kinder gegliedert sind, drehen sich um verschiedene Aspekte von Erziehung und Entwicklung. Die Kursleiter*innen stehen darüber hinaus für alle Fragen zur Verfügung. „Und hier geht es im Kern darum, allen Eltern zu vermitteln, dass jedes Kind anders und alles normal ist“, sagt Hitter. Die Kurse sind zudem ein Ort des Austauschs mit den Kursleiter*innen, aber auch für die Teilnehmenden untereinander.

In Hamburg gibt es insgesamt zwölf Einrichtungen der Evangelischen Familienbildung. An der Ortslage und an den Bedürfnissen der Kursteilnehmenden orientieren sich die Themen: In Blankenese sind Kunstkurse beliebt, in Osdorf ist es die Sprechstunde der Familienhebamme. Auch die Preise sind je nach Stadtteil unterschiedlich. So macht sich Andrea Hitter in Osdorf dafür stark, dass auch Eltern an Kursen teilnehmen können, wenn sie sich die Gebühren nur anteilig oder sogar gar nicht leisten können.

Gleichzeitig müssen auch die Kursleitung sowie die Räume bezahlt werden. Damit einkommensschwache Familien weiterhin Zugang zu den Kursen der Familienbildung bekommen können, sind die Einrichtungen auf Spenden angewiesen. Mit 100 Euro ist es möglich, dass eine Familie an einem zweimonatigen Kurs zur nachhaltigen Entlastung im Familienalltag teilnehmen kann, 200 Euro ermöglichen die Teilnahme einem viermonatigen Kurs.

Spenden gehen an: Spendenkonto, IBAN: DE05 5206 0410 3206 4900 18, Evangelische Bank

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Geflüchteten kostenlose Rechtshilfe ermöglichen, obdachlosen Menschen einen Aufenthaltsort für den Tag bereitstellen, Frauen bei häuslicher Gewalt weiterhelfen: Das sind die drei weiteren Hilfsangebote der Weihnachtsspendenaktion. Wo und wie das Spenden möglich ist, lässt sich auf dieser Seite nachlesen: diakonie-hhsh.de/spenden