Die Hotline ist täglich von 20 bis 24 Uhr erreichbar unter: (040) 411 70 411. Die Gespräche leiten Studierende, die eine mehrsemestrige Ausbildung für die Seelsorge am Telefon bei der Evangelischen Studierenden Gemeinde (ESG) durchlaufen haben.
Jeweils drei Studierende stehen pro Abend für Gespräche zur Verfügung. Die Themen in den Gesprächen reichen von Uni- über Beziehungsstress bis hin zu akuten Lebenskrisen. Seit der Pandemie haben sich vor allem zwei Dinge verändert: Erstens klagen viele Anrufende über Erschöpfung. Zweitens hat die Zahl der Anrufe um 40 Prozent zugenommen. Sind es sonst etwa 2000 Anrufe, die bei der STUTS pro Jahr eingehen, führt die STUTS seit 2020 pro Jahr etwa 2800.
Kaum soziale Kontakte, wenig Planbarkeit
Die Gründe für die Sorgen der Studierenden sind vielfältig. So liege es unter anderem am Mangel von Präsenzveranstaltungen, sagt Jaeger. Es leiden die sozialen Kontakte, der Austausch untereinander, das Zwischenmenschliche. „Außerdem ist die Planbarkeit nicht gegeben“, sagt Jaeger. So werde sogar bei Prüfungen oft kurzfristig entschieden, ob diese online, schriftlich oder in Präsenz ablaufen.
"Ich habe das Gefühl, dass die Studierenden einen besonders großen Beitrag leisten müssen für die Bewältigung der Pandemie“, sagt Jaeger. Denn während zeitweilig Kneipen, Diskotheken etc. geöffnet waren, gab es an der Universität kaum Lockerungen. Das verändert das Unileben gravierend. Denn effektive Wissensvermittlung ist das eine, Persönlichkeitsentwicklung und zwischenmenschliche Beziehungen jedoch sind das andere, was die Studienzeit so besonders macht.
Jaeger hofft, dass zum Sommersemester wieder mehr Veranstaltungen in Präsenz abgehalten werden können. Und den Studierenden wünscht er: „Dass sie den Mut finden, sich zu vernetzen und sich gegenseitig zu unterstützen.“
Studentische TelefonSeelsorge
Täglich von 20 bis 24 Uhr erreichbar unter: (040) 411 70 411