„Das war interreligiöser Dialog von morgens bis abends“, sagte sie. Zur Gruppe unter der Reiseleitung von Landesrabbiner Shlomo Bistritzky gehörten eine Muslima vom Schura-Vorstand, Aleviten, ein Buddhist, ein Bahai, ein methodistischer Pastor und weitere evangelische Christen. „Wir haben gelernt: Man muss sich riskieren“, sagte Fehrs. „Man muss an die gedanklichen Grenzen, an die völkerverstörenden Zäune gehen, um sie zu überwinden.“
Vielfalt als Stärke einer Gesellschaft
Für vier Tage war die Bischöfin Ende November mit Vertretern des Interreligiösen Forums Hamburg nach Israel gereist. In Hamburg gebe es die Staatsverträge mit Kirchen, Jüdischer Gemeinde, muslimischen Verbänden und alevitischer Gemeinde. „Ich bin fest davon überzeugt, dass den Ländern und Gesellschaften die Zukunft gehört, denen es am besten gelingt, sich mit der Vielfalt zu befreunden“, so Fehrs. Die Verträge hätten sich bewährt.
Alle Religionsgemeinschaften müssten immer wieder darüber nachdenken, wie sie etwas gemeinsam für das Wohl der Stadt tun können. Dazu gehöre auch der Widerstand gegen religiöse Diskriminierung, gegen Antisemitismus und Islamfeindlichkeit. Dazu zähle aber ebenso die gemeinsame Hilfe für Flüchtlinge und die Bewahrung der Schöpfung. "Das Zukünftige bestimmt unsere Gegenwart - nicht umgekehrt", so die Bischöfin.