Restaurierung der Klosterkirche
Im Jahr 2021 konnten wir die Baumaßnahme „Sanierung der inneren Raumschale mit flankierenden Maßnahmen an den Fassaden“ an der Klosterkirche durchführen. Der Maßnahme liegt ein Kostenrahmen von 1.173.000,00 € zugrunde. Geplant wurde die Maßnahme durch die Architekten Johannsen und Partner, Hamburg. Die Arbeiten der Handwerker wurden von einem Bauleiter begleitet. Der Zeitplan konnte eingehalten werden.
Der Kostenrahmen wurde sogar noch unterschritten: Die Gesamtkosten wurden mit insgesamt 1.153.702,91 € festgestellt. Von vier Fremdmittelgebern – Bundesrepublik Deutschland, Deutsche Stiftung Denkmalschutz, Förderverein „ErBe“ Klosterkirche und Mathias-Tantau-Stiftung – haben wir zusammen 456,3 T€ erhalten. Der Kirchenkreis hat unsere Baumaßnahme mit 176,3 T€ unterstützt, so dass wir als Kirchengemeinde insgesamt 521 T€ zu finanzieren hatten. Unseren Anteil konnten wir durch Rücklagenentnahmen aufbringen, u.a. durch die Auflösung einer Nachlass-Rücklage und durch Entnahmen aus der Rücklage „Kirchenrestaurierung“ (= Spendenfonds). Es war der bisher größte Bauabschnitt der Kirchenrestaurierung seit 1998.
Wie geht es mit der Kirchenrestaurierung weiter?
Unsere Architektin hat im August 2022 eine Kostenschätzung für die Baumaßnahme „Sanierung und Umgestaltung Südanbau“ vorgelegt. Die Gesamtkosten würden aus heutiger Sicht 257.000,00 € betragen. Unser Kirchengemeinderat hat am 8. September 2022 beschlossen, diese Maßnahme vorbehaltlich der erforderlichen Genehmigungen durchführen zu wollen unter der Voraussetzung, dass die Finanzierung der Maßnahme gesichert ist.
Dabei sind wir nach wie vor auf Spenden für die Restaurierung der Klosterkirche angewiesen. Unsere schöne Kirche ist vom Denkmalschutz immerhin als ein „Baudenkmal mit besonderer nationaler kultureller Bedeutung“ eingestuft.
Erhard Vogt, Januar 2023
Baumaßnahmen in der Klosterkirche 2021
Wir freuen uns, dass wir in diesem Jahr das Sanierungskonzept „Sanierung der inneren Raumschale mit flankierenden Maßnahmen an den Fassaden“ unserer Architektin Christine Johannsen, Hamburg, durchführen können. Integriert in diese Maßnahme ist auch ein neues Heizungs- und Beleuchtungskonzept.
Länger als geplant dauerte die Einrüstung der Kirche, denn es war auch ein Staubschutz herzustellen, damit die wertvolle Holzausstattung der Kirche und die Orgel keinen Schaden nehmen.
Maurerarbeiten im Kirchenschiff beispielhaft: Stärkere Risse im Mauerwerk wurden geöffnet, dann mit selbstschneidenden Trockennadeln gesichert und anschließend handwerklich überarbeitet. Im Bereich der Logen wurden vorhandene dünne Putzschlämme entfernt und schadhafte Fugen ausgekratzt. Textile Tapeten, mit denen 1963 Feuchtigkeitsschäden kaschiert wurden, wurden entfernt und Putzschäden beseitigt. Die Wände des Turmzimmers wurden saniert und die beiden Öffnungen zum Kirchenschiff wieder hergestellt.
Malerarbeiten im Innern und an den Türen: Alte Anstriche wurden abgekratzt, so dass alle Wände und Decken einen Neuanstrich erhalten. Die drei historischen Türen (Nord, Ost und Süd) erhalten einen Anstrich in Leinöl, alle anderen Türen einen konventionellen Anstrich.
Tischlerarbeiten: Die Logenrückwände wurden gesäubert und luftumspült wieder eingebaut. Die Außentüren wurden handwerklich überarbeitet.
Maurerarbeiten außen: Abschnittsweise wurde das erdberührte Mauerwerk bis zu einer Tiefe von 1,40 m freigelegt, Schäden im Mauerwerk wurden ausgebessert und anschließend erfolgte eine vertikale Abdichtung aus Dernoton. So soll der Feuchtigkeitseintrag von außen in das Mauerwerk künftig reduziert werden.
Im Dachstuhl der Kirche wurden zwei zusätzliche Zuganker an den Stützenachsen eingebaut, um künftige Rissbildungen an den Emporendecken zu verhindern.
Neues Heizungskonzept: Hinter den Logenrückwänden wurden Leitungen montiert (Heizregister an Außenwänden), die zu einer Trocknung der Wände beitragen sollen. In den Fensterbänken werden noch Flachheizkörper montiert. Die Heizkesselanlage (Heizöl) wurde entfernt. Ein Nahwärmekanal zwischen Kirche und Haus „Ueterst End“ sorgt für die künftige Beheizung der Kirche mit Erdgas. – Der Südanbau kann jetzt überplant werden, um die Toilettenanlage aus dem Gang in den ehem. Heizungsraum zu verlegen. Das wird jedoch ein neuer Bauabschnitt sein.
Neues Beleuchtungskonzept: Die bisherigen Pendelleuchten werden durch Strahler auf dem Gesims ersetzt. Die bisherigen Deckenleuchten unter und auf den Emporen werden durch Wandleuchten ersetzt.
Der Kostenrahmen von 1.173 T€ hat Bestand. Zugesagt sind Bundesmittel in Höhe von (i.H.v.) max. 346 T€ von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, Fördermittel i.H.v. 38,6 T€ der Deutschen Stiftung Denkmalschutz und Fördermittel i.H.v. 41 T€ des Fördervereins „ErBe“ Klosterkirche. Der Kirchenkreis Hamburg-West/Südholstein hat uns eine Investitionszuweisung bewilligt. Den Restbetrag muss die Kirchengemeinde aufbringen, so dass wir auch weiterhin auf Spenden aus der Gemeinde angewiesen sind.
Erhard Vogt/ Oktober 2021