St. Peter-Kirche

Öffnungszeiten des Gemeindebüros: Dienstag und Donnerstag von 10 bis 12 Uhr. Mittwoch 15-17 Uhr, Freitags geschlossen.

Bis Ende März 1947 gehörte Groß Borstel zum Kirchspiel St. Johannis in Eppendorf. Die Loslösung von der Mutterkirche nach dem II. Weltkrieg erfolgte nicht „spontan“, sondern war  Ergebnis eines länger währenden Prozesses. Wichtig dabei war sicherlich das zunehmende Selbstbewusstsein eines expandierenden Vorortes.

Der Wunsch nach einer eigenen Predigtstätte erfüllte sich schon 1932 mit dem Bau des Kirchsaals „Christus über den Wogen“. Er sollte Teil einer kirchlichen Gesamtanlage sein, die der renommierte Architekt Fritz Höger entworfen hatte. Sie konnte damals aus finanziellen Gründen nicht verwirklicht werden. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde durch Zuzug (Flüchtlinge, Ausgebomte) aber eine Erweiterung des Kirchsaals unumgänglich. Sie erfolgte 1951. Zudem wurde mit der Adventskapelle im gleichen Jahr ein Predigtraum im Ostbezirk der Gemeinde zusätzlich geschaffen.

1959 entstand dann in Groß Borstel, das inzwischen auf etwa 20 Tsd. Einwohner angewachsen war, eine „richtige“ Kirche, die den Namen St. Peter erhielt. Sie wurde vom Architekten Otto Andersen, losgelöst vom Kirchsaal, als „Solitär“ errichtet – konzipiert mit einem allein stehenden Turm. Bei der Kirchweih am 16. April 1959 beschrieb der Bischof Witte St. Peter lobend als „eine der schönsten unter den neuen..; sowohl in ihrer Anlage, in ihrem Gestühl und nicht minder auch durch Kanzel und Kruzifixus sei sie eine organische Einheit geworden“.

Heute bereiten sinkende Mitliederzahlen und damit verbundene Einnahmerückgänge erhebliche Probleme für unsere Gemeinde. Zur Bewältigung tragen sicherlich die Synergieeffekte aus der Kooperation mit drei anderen Gemeinden im Alsterbund bei. Sie werden aber auch offensiv angegangen, indem ein Teil unseres Grundstücks und darauf stehende Gebäude veräußert wurden. Damit konnten unumgängliche Sanierungs- und Modernisierungsarbeiten sowie notwendige Ergänzungsbauten wie unser neues Gemeindehaus mit seinen modernen Büro, Tagungs- und Jugendräumen finanziert werden. Auch das Höger-Gebäude mit seinem Gemeindesaal und der Kita konnte grundsaniert werden.

Nach einem Synodenbeschluss von 2018 erhält das Kirchengebäude im Rahmen des „Gebäude-Netzwerksplanes“ keine finanzielle Unterstützung mehr durch den Kirchenkreis. Der Gemeinderat steht jedoch für einen Erhalt des Kirchengebäudes, der maßgeblich durch Spenden des „Freundeskreises St.Peter“ ermöglicht wird. Wir hoffen und erwarten, dass wir das Gebäudeensemble auch für die Zukunft als Gemeinde- und Ortzentrum von Groß Borstel erhalten können.

....und noch etwas: wer mehr über unseren denkmalgeschützten Otto-Andersen-Kirchenbau erfahren möchte, kann sich über eine längere Beschreibung bei Wikipedia informieren, unter: https://de.wikipedia.org/wiki/St._Peter_(Hamburg-Groß_Borstel)

Dort finden sich Angaben zum architetonischen Konzept unserer Kirche, zu den Glasfenstern, zur Innenausstattung und zur Orgel.

 

 

Auch auf der Internetseite des Kommunalvereins können Sie sich auch über uns informieren. www.grossborstel.de

Detaillierte Informationen zur Kirchen- und Gemeindegeschichte sind zu finden in:

50 Jahre St. Peter, Sonderausgabe des Gemeindebriefes vom 10. Mai 2009