Die meisten Wohnhäuser der Menschen, die vor der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) in die Ninive-Ebene geflohen sind, seien noch immer weitgehend zerstört, sagte Hanna Lehming vom Ökumenezentrum der Nordkirche in Hamburg. Lehming hatte im Sommer 2018 die Region bereist. "Viele Flüchtlinge leben noch immer in Lagern, Blechhütten und sogar Zelten. Selbst Familien, die in feste Rohbauten zurückkehren konnten, müssen ohne Heizung, Bodenbeläge oder Licht auskommen."
Wohnhäuser noch immer zerstört
Die Situation der Flüchtlinge im Nordirak sei nach wie vor äußerst bedrückend, sagte Landesbischof Gerhard Ulrich. "Die Menschen kämpfen um ihr Überleben und für eine Zukunftsperspektive in ihrer zerstörten Heimat." Sie seien dringend auf Unterstützung angewiesen.
Im Nordirak leben etwa 450.000 Binnenflüchtlinge. Die meisten von ihnen flohen im Sommer 2014. Damals begann der IS, systematisch Christen, Jesiden und andere Minderheiten zu vertreiben. Die Nordkirche unterstützt im Nordirak eine lokale Hilfsorganisation, mit der auch der Lutherische Weltbund zusammenarbeitet.