Diakonie Hamburg Mehr Kinder- und Jugendarbeit gefordert


Das Aktionsprogramm „Aufholen nach Corona“ des Bundesfamilienministeriums stellt für die Jahre 2021 und 2022 zusätzliche Mittel für Kinder und Jugendliche zur Verfügung. Die Hamburger Schulbehörde hat inzwischen eine Vielzahl von schulischen Fördermaßnahmen – im Wesentlichen zum Abbau von Lernrückständen – aufgelegt. Eine Offensive für eine Stärkung der außerschulischen Kinder- und Jugendarbeit in Hamburg ist jedoch weiterhin nicht erkennbar. Dabei hatten junge Menschen besonders stark unter den Einschränkungen der Pandemie gelitten.

„Die lange geforderte strukturelle Stärkung der außerschulischen Kinder- und Jugendarbeit muss in Hamburg endlich umgesetzt werden“, fordert Florian Wesselkamp, Fachbereichsleiter Kinder- und Jugendhilfe im Diakonischen Werk Hamburg. „Wir brauchen keine zusätzlichen Projekte und Maßnahmen, sondern anknüpfend an die Einrichtungen müssen bestehende Angebotsstrukturen gestärkt werden, insbesondere durch einen Ausbau der Personalstruktur der Hamburger Kinder- und Jugendarbeit.“ Gerade durch die Pandemie wird dringend mehr Zeit benötigt, um in gemeinsamen Gesprächen und durch gemeinschaftliche Erlebnisse junge Menschen in ihren Lebensräumen zu stabilisieren. Nur so kann laut Diakonie die Kinder- und Jugendarbeit ihrem gesetzlich verankerten Auftrag und ihrer Verantwortung umfassend nachkommen.

 

Mehr Stabilität in Krisenzeiten

Die Angebote der Kinder- und Jugendarbeit bieten den Heranwachsenden Orte, an denen sie sich außerhalb von Schule aufhalten, ihre Freunde treffen, ihren Interessen nachgehen und mitbestimmen können. Hier treffen sie auf Erwachsene, denen sie vertrauen, die sie unterstützen und begleiten. Das Ziel: Durch die Verbundenheit mit anderen Menschen erleben junge Menschen Freude und Stabilität und entwickeln Resilienz, um auch in Krisen- und Belastungssituationen handlungsfähig zu sein.