„Die Rückbesinnung auf die eigenen Wurzeln gibt uns die Kraft, in einer unübersichtlichen Welt zu bestehen und die Angst vor der Zukunft zu verlieren“, sagte die Bischöfin im Sprengel Hamburg und Lübeck der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche), in der Hamburger Hauptkirche St. Katharinen. Es sei heilsam, sich auf Werte wie Erbarmen, Liebe und Wahrhaftigkeit zu besinnen. Dies helfe auch gegen Populisten jeglicher Couleur.
Auf die Stärken besinnen
Die Kirchen sollten ihre Stimme erheben und sich auf ihren Ursprung und ihre Stärken besinnen, um den Menschen Halt zu geben. „Unser Handeln ist in diesem Sinne tief in der Liebe verwurzelt und nicht leicht herauszureißen von den Stürmen der Zeit“, betonte die Bischöfin. „Am Anfang steht die Gemeinschaft, die in den Häusern das Wort Gottes, die gute Nachricht, weitergibt. Die das Wesentliche miteinander teilt, Essen und Gebete, Liebe und Tat. Eine Gemeinschaft, die Kranke besucht und Flüchtlinge aufnimmt und Obdachlose versorgt.“
Aus diesem Grund waren erstmals auch Flüchtlinge eingeladen, die sich in Hamburg haben taufen lassen. Sie stammen vor allem aus dem Iran und aus Afghanistan. „Nicht wenige Flüchtlinge entdecken bei uns den christlichen Glauben. Sie bereichern unsere Kirchengemeinden. Ich danke allen Pastorinnen und Pastoren, die so engagiert Taufunterricht geben“, sagte Bischöfin Fehrs.