Sevine Tokdemir, langjährige Hausärztin im Stadtteil, war auf der Suche nach größeren Räumlichkeiten an die Kirchengemeinde herangetreten. „Vor ihrem Impftermin mussten die Leute bei Hitze oder Regen vor der Tür unserer Praxis warten“, erzählt Tokdemir. Auch nach der Impfung müssten die Patienten noch eine Weile warten, auch dafür sei in ihrer Praxis kein Platz gewesen. Deshalb sei sie sehr dankbar, in Räumen der Epiphanienkirche impfen zu können. Der große Kirchenraum werde als Warteraum genutzt.
Die Kirche ist für alle offen
An Himmelfahrt hätten sie die Kerzen auf dem Altar entzündet und nachmittags habe sogar ein Student auf der Orgel geübt, erzählt Witthoff. Es habe den ganzen Tag über eine friedliche und andächtige Stimmung geherrscht. „Es ist schön, dass die Menschen bei der Impfung einen Moment innehalten können.“ Und auch kirchenferne Menschen hätten so die Gelegenheit, mal wieder einen Kirchenraum zu betreten. „Unsere Kirche soll für alle ein offener Ort sein“, sagt Witthoff.