Nicht nur im Himmel Himmelfahrt – ein Fest mit langer Geschichte

Christi Himmelfahrt ist eines der ältesten Feste im christlichen Kulturraum. Seit etwa 370 n. Chr. ist der Himmelfahrtstag bekannt und wird 40 Tage nach dem Osterfest gefeiert. Christen drücken damit aus: Jesus Christus ist nicht mehr an Ort und Zeit gebunden. Er ist in göttlichem Sein überall da, wo sich die Liebe Gottes durchsetzt. Der Theologe Gerhard Ebeling sagt: "Nicht wo der Himmel ist, ist Gott, sondern wo Gott ist, ist der Himmel."

 

Dabei geht es nicht um den sichtbaren Himmel. "Himmel" ist das, was alles umfasst, und steht für den Bereich, in dem Gott wirkt. Und das ist überall. Als Konsequenz heißt das: Für Christen gibt es keine größere Macht als die Gottes.

 

Jesus hat in den Evangelien viele Gleichnisse von diesem „Reich der Himmel“ erzählt. Sie alle berichten von dem Wunder des Lebens, das mitten im Alltag aufbrechen kann – wie zum Beispiel das Senfkorn. Es ist klein und unscheinbar. Aber wenn der Zeitpunkt kommt, dass es beginnt zu wachsen, dann wird etwas Großes daraus, ein Busch, in dem Vögel eine Heimat finden können (Matthäusevangelium 13, 31f.).

 

In der Vergangenheit haben sich viele unterschiedliche Sitten um diesen Tag gerankt. In manchen katholischen Gegenden gibt es heute noch spezielle Wallfahrten. Evangelische Kirchengemeinden feiern an diesem Tag oft besondere Gottesdienste, manche im Pastoratsgarten, andere an einem See oder im Wald.

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