Der Glaube an die Auferstehung der Toten habe schon immer als "intellektuelles Risiko" gegolten, sagte Fehrs. Er sprenge das, was Wissen und Vernunft erfasst. Jesus habe damals viel von den Menschen verstanden - auch von den Ängsten der Frauen, herabgewürdigt zu werden. Er selbst sei Schmerz und Tod nicht ausgewichen.
Wie Marta seinerzeit, so hätten Christinnen heute den Auftrag, laut und vernehmlich davon zu reden, was heilig und wertvoll ist, sagte Fehrs. So dürfe die Kirche nicht schweigen zu Krieg, Menschenverachtung und Flüchtlingsnot.
Auch für das nächsten Jahr ist ein Frauensonntag geplant
Uraufgeführt wurde in dem live übertragenen NDR-Gottesdienst vor mehr als 300 Besucherinnen die Motette "Tu es petra" (dt.: Du bist der Fels) von Jacobi-Kirchenmusikdirektor Rudolf Kelber. Für den Gottesdienst hatten Frauenreferentinnen aus drei Landeskirchen eine gemeinsame Arbeitshilfe erarbeitet.
Der Frauensonntag nimmt Bezug auf das Reformationsjubiläum mit seinem Motto "Bild und Bibel" für 2015. Frauensonntage haben in einigen evangelischen Landeskirchen bereits eine lange Tradition. Die Frauenwerke in Deutschland wollen diese Erfahrungen aufgreifen und während der Reformationsdekade von 2015 bis 2017 jährlich einen bundesweiten evangelischen Frauensonntag feiern.