Wochenendtipp Eine Einladung, nachdenklich zu werden

Lebenslicht

Bach, Mozart, Telemann, Mendelssohn – es ist hochkarätige Kultur, die zur Zeit in den Kirchen in und um Hamburg geboten wird. Dabei sind die Konzerte an diesem Wochenende sind eher ernster Art. Auch die Gottesdienste, von denen wir einige besonder hervorheben. 

Die Bandbreite der Konzerte ist groß. Hier gibt es große Chormusik, woanders dominiert die Orgel. Aber es gibt auch Gospelklänge und Sphärenmusik. Für jede und jeden ist etwas dabei.

Hier finden Sie einen Überblick über das Konzertangebot.

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Besondere Veranstaltungen:

Gottesdienst für die einsam Verstorbenen

Von rund 800 Menschen, die jährlich in Hamburg versterben, kennt man keine Angehörigen. Sie starben und es gab niemanden, den man befragen konnte, keinen Menschen, von dem man weiß, ob er weint. Die Hamburger Schauspieler Herma Koehn und Wolfgang Hartmann werden ihre Namen verlesen. „Man fragt sich, welches Leben wohl hinter diesen Menschen liegt“, sagt Pastor Reinhard Dircks, der den Gottesdienst leitet. „Sie waren auch einmal Kinder, hatten Eltern, vielleicht Geschwister. Manche mögen verheiratet gewesen sein oder selbst Kinder haben. Aber nun hat die Lebensgeschichte sie an einen Ort geführt, an dem sie allein waren und sie keiner mehr kennt.“

Zeit: Sonntag, 26. November, 15 Uhr
Ort: Hauptkirche St. Petri (Mönckebergstraße)

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Hugo Distler: Totentanz

Julia Jäger wird in der Motette „Totentanz“ op. 12, 2 von Hugo Distler die Texte der mit dem Tod hadernden Menschen lesen. Sie übernimmt für die erkrankte Anna Thalbach. Die Texte des Todes liest Hermann Beil, Dramaturg des Berliner Ensembles. Die gesungenen Verse werden vom Vokalensemble St. Jacobi dargestellt. Jürgen Franz spielt die überleitenden Variationen über „Es ist ein Schnitter, der heißt Tod". Gerhard Löffler hat die Leitung.

Zeit: Sonntag, 26. November, 18 Uhr
Ort: Hauptkirche St. Jacobi (Steinstraße)

Karten: 12,- bis 31,- € – Restkarten an der Abendkasse

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Ökumenischer Gottesdienst zum Gedenken an verstorbene Wohnungslose

Ein Gottesdienst für sind Wohnungslose, deren Angehörige und Freunde sowie Mitarbeiter der Hamburger Wohnungslosenhilfe. Und ein Gottesdienst für alle, die um einen wohnungslosen Menschen Die Namen der Verstorbenen werden verlesen und Kerzen für sie angezündet. Der Gedenkgottesdienst wird organisiert von der evangelischen Kirchengemeinde Eimsbüttel und der katholischen Kirchengemeinde St. Bonifatius.

Zeit: Sonntag, 26. November, 18 Uhr
Ort: St. Bonifatius Kirche in Eimsbüttel (Am Weiher 29)