Friedensaktionen an Karfreitag Solidarität und Liebe stehen im Mittelpunkt

Eindrücke vom Kreuzweg im Jahre 2019

Auf den Kreuzweg für die Rechte der Geflüchteten am Karfreitag machen sich Christinnen und Christen schon seit 23 Jahren. Andere treffen sich zu einem interreligiöses Friedensgebet.

Der „Kreuzweg für die Rechte von Geflüchteten“ am 7. April um 12.30 Uhr führt in diesem Jahr bereits zum 23. Mal durch die Hamburger Innenstadt und steht unter dem Motto des Bibelverses „Weint über Euch und Eure Kinder!“ aus dem Lukas Evangelium. An verschiedenen thematischen Stationen wird auf die Situation Geflüchteter und ihre Ausgrenzung aufmerksam gemacht.

„Der Bibelvers erinnert uns daran, dass wir nicht nur die Menschenrechte und Menschenwürde von Geflüchteten und Migrant*innen verletzen, sondern auch unsere eigene Würde als Menschen in der Einen Welt, als Bürger*innen in einem demokratischen Rechtsstaat“, sagt Dietrich Gerstner. Der Referent für Menschenrechte und Migration im Zentrum für Mission und Ökumene der Nordkirche ist gleichzeitig Mitglied der Diakonischen Basisgemeinschaft „Brot & Rosen“ in Hamburg. Die Diakonische Basisgemeinschaft ist eine christliche Lebensgemeinschaft, in der viele Menschen gemeinsam in einem „Haus der Gastfreundschaft“ leben, darunter geflüchtete Menschen und Migrant*innen.

 

Viele kirchliche Akteur*innen beteiligt

„Brot & Rosen“ ist Mitträger des Kreuzwegs 2023, weitere sind das WillkommensKulturHaus Ottensen, die Flüchtlingsbeauftragten der Nordkirche, die Kirchliche Flüchtlingsarbeit Hamburg, das Zentrum für Mission und Ökumene, die Katholische Flüchtlingsseelsorge in Hamburg/Caritas Hamburg sowie die Mennonitengemeinde zu Hamburg und Altona.

Der Kreuzweg vom Rathausmarkt zur Norwegischen Seemannskirche soll laut Veranstaltungsteam eine christliche Demonstration und ein politischer Gottesdienst zugleich sein. „Der Kreuzweg ist nicht nur Klage über das andauernde Leid vieler Geflüchteter. Er ist ein Weg der Solidarität, er fordert ein Umdenken in Politik und Gesellschaft“, sagt Pastorin Dietlind Jochims, Flüchtlingsbeauftragte der Nordkirche.

 

Friedensmärsche an Ostern seit 1958

Der „Kreuzweg“ ist einer von vielen Demonstrationen, die an Ostern in ganz Deutschland stattfinden. Die sogenannten Ostermärsche oder Friedensmärsche haben eine lange Tradition. Den Anfang machten an Ostern 1958 rund 10.000 Menschen in Großbritannien, die mit einem Viertagesmarsch gegen den Einsatz von Atomwaffen demonstrieren.

 

Andacht für Menschen mit und ohne Religion in St. Georg

Seit beinahe zwei Jahrzehnten gibt es in Hamburg auch die interreligiöse Friedensandacht unter freiem Himmel. Vor der St. Georgskirche am Hamburger Hauptbahnhof kommen dazu am Freitag (7. April, 15 Uhr) Menschen mit und ohne Religion zusammen. Die Geplant ist es, gemeinsam zu beten, zu singen und zu schweigen. In diesem Jahr steht die Liebe im Mittelpunkt der Gedanken und Gebete.

Zusammen wollen sich die Beteiligten, zu denen auch die evangelische Kirchengemeinde St. Georg-Borgfelde gehört, für eine friedliche und gerechte Welt einsetzen. Neben Christ*innen verschiedener Länder und Kirchen sind an der Andacht muslimische Gemeinden und der jüdisch-liberale Tempelverband beteiligt.

---

„Kreuzweg für die Rechte von Geflüchteten“
Start: 7. April, 12.30 Uhr, Rathausmarkt Hamburg
Abschluss: 15 Uhr, Norwegische Seemannskirche, Nähe Landungsbrücken
Weitere Informationen: www.kreuzweg-flucht.de

Interreligiöse Friedensandacht
Start: 7. April, 15 Uhr, St. Georgskirche, St. Georgskirchhof