Kirchengemeinde baut Norderstedter Katenwohnungen als Vorbild

Propst Dr. Karl-Heinrich Melzer (links) wünscht den Katenwohnungen den Segen Gottes, rechts Projektleiter Rolf Beyer

Bezahlbarer Wohnraum für Menschen, die in die Altersarmut geraten sind – so lässt sich das Bauprojekt der evangelischen Emmaus-Kirchengemeinde in Norderstedt umreißen. Insgesamt vier 1,5-Zimmer-Wohnungen mit 24 m² bis 29 m² Grundfläche entstehen auf einer nicht mehr genutzten Freifläche an der Paul-Gerhardt-Kirche.

„Es sind nur vier Katenwohnungen, aber viele Kirchengemeinden haben noch kleinere Grundstücksanteile auf denen auch Wohnungen wirtschaftlich gebaut werden können“, erklärt Projektleiter Rolf Beyer. „Das ist ein Anfang, der hoffentlich viele NachahmerInnen findet!“ Die Kirchengemeinde in Norderstedt ist Teil des Kirchenkreises Hamburg-West/Südholstein. Der Propst des Kirchenkreises, Dr. Karl-Heinrich Melzer nannte „diese Wohnungen ein Zeichen dafür, dass alle Menschen in Norderstedt gut leben können.“

 

Förderung vom Land Schleswig-Holstein

Das Land Schleswig-Holstein fördert den Bau der vier „Katenwohnungen“ über ein zinsgünstiges Baudarlehen in Höhe von 324.000 € sowie einem Zuschuss in Höhe von etwa 30.000 €. Das Grundstück bringt die Ev.-Luth. Emmaus-Kirchengemeinde zusätzlich als Eigenanteil mit 82.000 € ein. So ergibt sich eine Warm-Miete von ca. 280 € (9,60 €/m²), die deutlich unter der Mietrahmengrenze der Sozialhilfesätze liegt. Innenminister Hans-Joachim Grote sieht in den „Norderstedter Katenwohnungen ein Modell für das ganze Land.“ Der Bau soll im Sommer 2019 fertiggestellt werden.