Hochkarätige Orchester, Chöre, Ensembles und Solisten aus Hamburg und der ganzen Welt widmen sich geistlicher und spiritueller Musik – aus Barock und Romantik bis Weltmusik und Elektro, teilte die Elbphilharmonie mit. Das Festival findet nach 2013 zum zweiten Mal statt.
Das Eröffnungskonzert ist auch optisch reizvoll. Bei der Inszenierung sind 17 gläserne Wasserschalen zu sehen und zu hören. Komponist Tan Dun ließ sich von Worten des Matthäusevangeliums inspirieren. Er komponierte das Werk als Auftrag der Stuttgarter Bachakademie zum 250. Todestag Johann Sebastian Bachs und wird selbst dirigieren.
Erasmus von Rotterdam und Martin Luther - ein musikalischer Briefwechsel
Ein Festival-Höhepunkt sind zwei Konzerte mit Jordi Savall. Der katalanische Gambist hat das 2017 anstehende Reformationsjubiläum zum Anlass genommen, sich mit Religionskonflikten zu beschäftigen. So wird sein Projekt "Krieg und Frieden" am 5. Februar in der Hauptkirche St. Michaelis zu hören sein. Um einen Briefwechsel zwischen Erasmus von Rotterdam und Martin Luther geht es in dem Konzert am 7. Februar in der Hauptkirche St. Katharinen, an dem Schauspieler und verschiedene Ensembles mitwirken.
Einen Schwerpunkt des Festivals bildet die Vokalmusik. Neben dem NDR Chor treten der Chor St. Michaelis und der Monteverdi-Chor Hamburg auf. Acht katholische Schul- und Kirchenchöre aus Hamburg haben aus Werken junger europäischer Komponisten ihre eigenen Lieder für den Frieden entwickelt und führen sie am 20. und 21. Februar im St. Marien-Dom auf.
Vom Sterben und himmlischem Leben
Auch Experimentelles und Tanz stehen auf dem Programm. So ist der renommierte Londoner Choreograph Akram Khan mit seiner Tanzperformance "iTMOi" (in the mind of igor) nach Musik von Igor Strawinsky vom 12. bis 15. Februar auf Kampnagel zu Gast. Das Ensemble Resonanz kombiniert Haydns "Die sieben letzten Worte unseres Erlösers am Kreuze" mit einer Lesung von Wolfgang Herrndorfs "Arbeit und Struktur", in dem der Autor sich mit seiner tödlichen Krebserkrankung auseinandersetzt. Die Schauspielerin Birgit Minichmayr liest die Texte am 13. Februar in der Hauptkirche St. Katharinen.
Das NDR Sinfonieorchester widmet sich am 19. und 20. Februar mit Mahlers 4. Symphonie dem „Himmlischen Leben“ und kombiniert sie mit Sofia Gubaidolinas erstem Violinkonzert „Offertorium“, interpretiert von der Geigerin Patricia Kopatchinskaja. Mit der „Glaubenssymphonie“, Bruckners 5. Symphonie, endet das „Musikfest für die Seele“. In der Laieszhalle spielen die Philharmoniker Hamburg am 1. und 2. März unter der Leitung von Simone Young.
Lux aeterna – Musikfest für die Seele
Zeit: 2. Februar bis 3. März
Tickethotline: 040/357 666 66
Weitere Infos im Elbphilharmonie Kulturcafé am Mönckebergbrunnen, Barkhof 3, 20095 Hamburg und unter lux-aeterna-hamburg.de