Bei dem ersten Treffen am Freitag, den 19. Juni, soll es um das Thema und die Möglichkeiten der Teilnahme gehen. „Wir möchten herausfinden, welche Interessen die Teilnehmenden haben, um darauf konkret eingehen zu können“, sagt Michaela Will, die das Projekt zusammen mit Gabriele Biell im Kirchenkreis koordiniert. Im Grundsatz geht es darum, der Vision der Schöpfung nachzuspüren und das Wunder der Schöpfung zu bewahren.
Garten, Balkon oder ungenutzte Gemeindeflächen zur Verfügung stellen
Die Teilnehmenden können gemeinsam Saatgut retten, Lebensraum für Insekten schaffen, Humus aufbauen, indem sie selbst säen und Erfahrungen beim Gärtnern sammeln oder Erdboden für das Projekt zur Verfügung zu stellen. Das kann der eigene Garten, der Balkon oder eine ungenutzte Fläche, zum Beispiel in der Gemeinde, sein. Auf diesen Flächen bringen die Teilnehmenden samenfestes Saatgut aus. Die Saat bekommen sie von dem Projekt.
Erhalten, was noch übrig ist
Es handelt sich dabei um alte Sorten von Obst und Gemüse. Diese gehen nämlich heutzutage nach und nach verloren. Denn dadurch, dass in der Landwirtschaft nur noch wenige optimierte Sorten zum Einsatz kommen, hat sich die Saatgutvielfalt bereits um etwa 90 Prozent verringert.
„Manche alten Sorten scheinen auf den ersten Blick nicht für perfekte Erträge geeignet zu sein. Doch gerade diese können bei veränderten Klimabedingungen von Nutzen sein“, sagt Mitinitiatorin Waltraud Waidelich vom Frauenwerk der Nordkirche, das Trägerin des Projekts ist. Die genetische Vielfalt der Pflanzen gewährleistet, dass sich Nutzpflanzen an Faktoren wie Dürre oder Schädlinge anpassen können. Außerdem tragen diese Sorten zum Erhalt der Geschmacks- und Nährstoffvielfalt bei.
Es geht ums Ausprobieren
Petersilie, Schnittlauch, aber auch Brokkoli oder Blumenkohl: Die Liste des Saatguts, das das Projekt zur Verfügung stellen kann, ist lang. Eine oder zwei Sorten zu hegen und zu pflegen, reicht völlig aus, um sich zu beteiligen. Auch Neuanfänger*innen sind herzlich willkommen, schließlich geht es ums Ausprobieren.
Darüber hinaus können Teilnehmende Lebensräume für Insekten schaffen, indem Sie insektenfreundliche Blumen aussäen, sowie durch gezielten Humusaufbau im Gartenboden Kohlenstoff in der Erde binden und so den CO2-Gehalt in der Atmosphäre reduzieren.
Einladung zu digitalem Vernetzungstreffen
Doch wie funktioniert das alles? Diese und solche Fragen sollen im ersten regionalen Vernetzungstreffen angeschnitten werden. Vertiefende Workshops sollen das Projekt begleiten. Darüber hinaus wollen die Initiatoren gemeinsam mit den Teilnehmenden über ein neues Mensch-Natur-Verhältnis nachdenken. „Es geht um die Frage, welche spirituelle Dimension das Projekt hat“, erklärt Will.
Wer dabei sein möchte, meldet sich an bei gabriele.biell@kirchenkreis-hhsh.de oder unter der Telefonnummer 040 558 220-156 und erhält dann eine Anmeldebestätigung mit dem Link zur Videokonferenz per Email.
Das Projekt ist eingebettet in das übergreifende der Frauenwerke der Nordkirche. Unter dem Titel „Mut wächst – Klimabewusstsein erden“ rufen das Frauenwerk der Nordkirche und mehrere Frauenwerke in den Kirchenkreisen dazu auf. Sie haben das nachhaltige Gemeinschaftsprojekt mit dem Kirchlichen Dienst in der Arbeitswelt und der Infostelle Klimagerechtigkeit entwickelt.
Termin: Freitag, 19. Juni, 17 bis 18.30 Uhr
Anmeldung: gabriele.biell@kirchenkreis-hhsh.de, Telefon: 040 558 220-156.