Bei ihrer neuen Arbeit freut sie sich vor allem darüber, dass sie die Menschen wieder länger begleiten kann. Gerade die Coronazeit stelle für Menschen mit Suchterkrankung eine große Herausforderung dar, sagt sie. Aus ihrer Erfahrung auf der Entgiftungsstation berichtet Mehlhorn von Menschen, die nach 15 Jahren einen Rückfall erlitten haben. Treffen der Selbsthilfegruppen mussten zu Beginn der Pandemie ausfallen. „Viele Menschen sind dadurch wieder in die Depression gerutscht.“ Und Suchterkrankung und Depression verstärken sich wechselseitig.
Beratung, Behandlung und Basisangebote
Das Beratungsteam des Lukas-Suchthilfezentrums hilft Betroffenen und Angehörigen bei Problemen mit Suchtmitteln und Suchtverhalten. Es bietet unter anderem vertrauliche und individuelle Beratung und Behandlung an (ambulante Suchttherapie/ Rehabilitation und Nachsorge).
Neu etabliert hat sich seit der Pandemie der digitale Zugang zur Suchthilfe. Vorher war die erste Kontaktaufnahme per Anruf oder durch einen Besuch möglich, nun geht es auch online. „Dadurch treten mehr Leute an uns heran“, sagt Mehlhorn.
Barbara Grünberg verabschiedet sich
Nach über 35 Jahren Tätigkeit hat sich Barbara Grünberg als stellvertretende Leitung des Lukas Suchthilfezentrums Hamburg-West in den Ruhestand verabschiedet. Sie war bereits in den Anfängen in der Kirchengemeinde im Osdorfer Born dabei, und blieb über die Stationen am Eidelstedter Platz bis zum jetzigen Standort am Eckhoffplatz in Lurup stellvertretende Leiterin.