Zur Taktik der Loverboys gehört es, teure Geschenke und Komplimente zu machen und sie von Freunden und Familie zu isolieren. Irgendwann täuschen sie dann eine finanzielle Notsituation vor und bitten das Mädchen um Hilfe. Die vermeintlich einzige Lösung ist, dass das Mädchen sich prostituiert. Mit gezielter Manipulation, Drogen sowie psychischer und physischer Gewalt schaffen sie es, dass das Mädchen tut, was sie verlangen. Betroffene schämen sich häufig, haben Angst und vertrauen sich niemandem an. Selten kommt es zu einer Anzeige, obwohl dies eine Form der Zuhälterei und somit in Deutschland strafbar ist.
Jugendliche sollen sensibilisiert werden
Für Jugendliche bietet die Diakonie Hamburg Präventionsveranstaltungen, u.a. an Schulen, in denen eine Aufklärung und Sensibilisierung rund um das Thema Loverboys und Prostitution stattfindet. Ferner gibt es eine Beratung für Angehörige sowie Informationsveranstaltungen und Workshops für Fachkräfte. Das Angebot von FairLove ist kostenfrei. Das Projekt ist an die Fachberatungsstelle Prostitution (Sperrgebiet) des Diakonischen Werks angedockt und wird durch die Aktion Mensch gefördert.