Die Seemannsmissionen sorgten dafür, dass diejenigen versorgt werden, die oft übersehen würden, sagte sie am Sonntag in ihrem Kanzelgruß zum ersten internationalen ökumenischen Seefahrergottesdienst im Hamburger Hafengebiet Altenwerder. Die Besuche auf den Schiffen dienten der Seelsorge und der Kommunikation, oft mit Telefonkarten und Internetverbindung.
Pater Martin Löwenstein, Leiter der Katholischen Seemannsmission sagte, es sei „nie zu früh zu lernen, dass die Welt ungerecht ist“. Ungerechtigkeit ergebe sich bereits daraus, wo jemand geboren sei, in welcher Familie, in welchem Land. Wer etwas habe, verteidige es. Auch an Bord sei das so: Die Seeleute lebten unten im Schiff, die Offiziere oben. Die Seemannsmissionen leisteten ihren Beitrag, um gegen dieses Missverhältnis "anzuleben".
Der Gottesdienst in der St. Gertrudkirche von Altenwerder stand unter dem Motto "Da leben und arbeiten Menschen an Bord". Beteiligt waren die Stationen der evangelischen Seemannsmission, die Katholische Seemannsmission Stella Maris und die Hamburger Seemannskirchen aus Dänemark, Finnland, Norwegen und Schweden.