Kreuzweg für die Rechte der Flüchtlinge In diesem Jahr auch als Podcast

Die Stationen des Kreuzwegs thematisieren unter anderem die Situation in den zentralen Erstaufnahmen oder die Abschiebungen nach Afghanistan. (Foto aus 2017)

Der traditionelle Kreuzweg für die Rechte der Flüchtlinge am Karfreitag führt in diesem Jahr auch ins Digitale. Interessierte können anhand eines Podcasts die einzelnen Stationen verfolgen und die Anliegen teilen.

Die Arbeitsgemeinschaft kirchlicher Flüchtlingsarbeit in Hamburg, das Zentrum für Mission und Ökumene, die Flüchtlingsbeauftragte der Nordkirche und weitere kirchliche und kirchennahe Träger stehen als Veranstalter dahinter. Als diesjähriges Motto haben sie sich den Bibelvers „Rette dich selbst!“ ausgesucht. „Mit den Worten ‚Rette dich selbst!’ wurde Jesus am Kreuz verhöhnt, und ähnlich höhnisch sind die Botschaften, die deutsche und europäische Politik an Flüchtlinge aussenden“, erklärt die Flüchtlingsbeauftragte der Nordkirche, Dietlind Jochims, das diesjährige Motto.

Die Stationen des Kreuzwegs thematisieren unter anderem die Probleme Geflüchteter in den zentralen Erstaufnahmen oder die Abschiebungen nach Afghanistan in Corona-Zeiten. 

 

Wegen Corona-Pandemie nicht wie sonst

Das sichtbare Eintreten für die Menschenrechte ist dieses Jahr auf der Straße nur eingeschränkt möglich. Falls die zuständigen Behörden es erlauben, können sich Engagierte und Interessierte am Karfreitag, 2. April, um 13 Uhr vor dem Hamburger Rathaus treffen, dann zum Domplatz vor der Hauptkirche St. Petri laufen und schließlich zu einer Abschlusskundgebung und zu einem Kreuzweggebet ab 14.45 Uhr im Mahnmal St. Nikolai zusammenkommen. Aktuelle Informationen unter www.kreuzweg-flucht.de

In einem Podcast werden deshalb die Anliegen für einen weiteren Kreis von Interessierten thematisiert. Es kommen Migrant*innen selbst zu Wort und die Forderungen und Fürbitten werden digital laut: am Karfreitag unter Kreuzweg-Podcast – Kreuzweg für die Rechte der Flüchtlinge.de und bei Spotify

 

Kreuzweg gibt es seit mehr als 20 Jahren

Seit mehr als 20 Jahren organisieren Akteur*innen der kirchlichen Flüchtlingsarbeit in Hamburg einen Weg zu verschiedenen thematischen Stationen, um auf die Ausgrenzung Geflüchteter und ihre Situation aufmerksam zu machen. Der Kreuzweg ist damit christliche Demonstration und politischer Gottesdienst zugleich.

Die Mitträger*innen des Kreuzwegs 2021 sind: Brot & Rosen. Diakonische Basisgemeinschaft, AG Kirchliche Flüchtlingsarbeit Hamburg, Katholische Flüchtlingsseelsorge / Caritas, Mennonitengemeinde zu Hamburg und Altona, Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen Hamburg.