Haydn's „Jahreszeiten“ open air in Volksdorf - 7. Juli, 17 Uhr

Haydns „Jahreszeiten“ Open-Air in Volksdorf 

Ein kulturelles Spektakel steht für Volksdorf an: Die Open-Air-Aufführung des Oratoriums „Die Jahreszeiten“ von Joseph Haydn im Museumsdorf: Auf einer speziell dafür aufgebauten Bühne werden unter der Leitung des Volksdorfer Kantors Timo Rinke die Kantorei am Rockenhof, das mit auswärtigen Kräften verstärkte Kirchenorchester und Gesangs-SolistInnen musizieren – insgesamt etwa 140 Mitwirkende. 

Ein Anlass für dieses Großvorhaben ist das 400-jährige Bestehen des Spiekerhus im Museumsdorf Volksdorf – das älteste noch erhaltene landwirtschaftliche Wohn- und Wirtschaftsgebäude auf der hamburgischen Geest. 

Das weltliche Oratorium von Haydn beschreibt in vier geschlossenen Kantaten das Leben auf dem Lande durch die Jahreszeiten – Frühling, Sommer, Herbst und Winter. Unser Museumsdorf ist dafür die geradezu ideale Kulisse. 

Was man von anderen Open-Air-Veranstaltungen kennt, soll es am 7. Juli auch in Volksdorf geben. Im Museumsdorf werden in der Konzertpause Getränke und Snacks angeboten. 

Natürlich hoffen die Organisatoren, Akteure und Ehrenamtlichen der Kirchengemeinde und des Museumsdorfes auf gutes Wetter. Aber auch bei Regen findet die Veranstaltung statt: Dann werden Haydns „Jahreszeiten“ in der Kirche am Rockenhof aufgeführt. Ein großartiges Konzertereignis ist also garantiert. 

Ohne finanzielle Unterstützung ist solch die Durchführung eines solchen Projektes nicht denkbar. Daher bedanken wir uns bereits im Vorfeld ganz herzlich bei den zahlreichen Menschen, Stiftungen sowie ortsansässigen Unternehmen und Geschäftsleuten, die uns über großzügige Zuwendungen die nötigen finanziellen Mittel bereitstellen.

Die eindringlichen Naturschilderungen und die Verklärung des Landlebens in Haydns „Jahreszeiten“ zeigen den Einfluss der Philosophie Rousseaus. Die Texte sind mal deftig, mal zärtlich und für heutige Hörer auch manchmal zum Schmunzeln. Besungen werden Saat und Ernte, Unwetter, ein überschwänglich fröhliches Weinfest, im Winter das besinnliche Beisammensein. Gepriesen wird die Schönheit der Landmädchen, die sich nicht künstlich aufhübschen müssen: „Blickt an die Töchter der Natur, die weder Putz noch Schminke ziert.“ 

Jagd und Kirmes - Ereignisse für besonders pralle und lautmalerische Texte: 

„Ho, ho, ho! Tajo! Ho, Ho, mit doppeltem Einsatz stürzet nun der Haufen vereint auf die Fährte los. Von seinen Feinden eingeholt, an Mut und Kräften ganz erschöpft, erlieget nun das schnelle Tier.“ 

Und dann wird ein überschwängliches Weinfest gefeiert: 

„Juhhe! Juhhe! Der Wein ist da, die Tonnen sind gefüllt. Nun lasst uns fröhlich sein aus vollem Halse schrein.“ 

Ein früher Biograph Haydns erzählt, dass sich der große Komponist bei diesem Text zum Wein „von dem tollen Zeuge“ derart abgefüllt fühlte, „dass ich alles darüber und darunter gehen ließ. Ich nenne daher die Schlussfuge die besoffene Fuge“. 

So steht für den 7. Juli in Volksdorf ein berauschendes Erlebnis an.

Karten sind erhältlich im Kirchenbüro, in der Buchhandlung Ida von Behr und bei Eventim.