"Duckdalben" nennt man übrigens die Pfahlgruppen in den Hafenbecken, an denen die Schiffe festmachen können. Der "Duckdalben" versorgt die Seeleute mit allem, was sie nach langer Reise benötigen. Das fängt bei Shampoo an und geht über kostenlose Internet-Nutzung bis zum Geldtransfer in die Heimat. Die Männer telefonieren hier günstig mit ihren Familien, drängen sich um den Billardtisch, kickern oder spielen Tischtennis.
Gebetsraum für die Weltreligionen
Oltmanns: "Sie können endlich alles das tun, was an Bord bei beengtem Raum, Maschinenlärm und schwankendem Untergrund nicht möglich ist." Unterm Dach ist ein "Raum der Stille", in dem alle acht Weltreligionen ihre eigene Gebetsecke haben.
Mehr als eine 600.000 Gäste wurden seit der Gründung 1986 gezählt, im vorigen Jahr waren es 34.588. Die größte Gruppe stellen die Filipinos gefolgt von Chinesen, Indern, Russen und Ukrainern. "Seeleute sind ganz besondere Menschen. Das wird nie langweilig", bilanziert Oltmanns. Ihn selbst habe es nie auf See gezogen, sagt der gebürtige Ostfriese. "Aber es ist schön, wenn die Welt zu einem kommt." Erst Ende vorigen Jahres wurde sein Club vom "Komitee für die Wohlfahrt der Seeleute" zu einem der besten Seemannsheime der Welt gewählt.
Kostenloser Shuttle für Seeleute
Die Liegezeiten der Schiffe sind immer kürzer geworden. Unabdingbar für die Seeleute ist daher der kostenlose Shuttle Service vom Schiff zum Club und wieder zurück. Knapp 2,8 Millionen Kilometer haben die insgesamt 16 Kleinbusse des "Duckdalben" in den 25 Jahren im Hamburger Hafen zurückgelegt. Allein im vorigen Jahr waren es rund 200.000 Kilometer. Finanziert wird der Club von der Hafenbehörde HPA, der Nordelbischen Kirche und Spendern, darunter acht Großspender aus der maritimen Wirtschaft.
In der Festwoche wird u.a. das "Hamburger Hafenkonzert" des NDR am 11. August um 16.00 Uhr aufgezeichnet. Am 12. August heißt es ab 18.30 Uhr "Danz op de Deel" mit der "Finkwarder Speeldeel". Abschluss ist das Sommerfest am 13. August um 19.00 Uhr mit Tanz und Grillen.
