„Es ist nicht die eine große Geschichte über Hiroshima, die in dieser Ausstellung erzählt wird, sondern viele kleine Nachbilder der ersten Atombombe. Persönliche Schicksale ebenso wie mediale und gesellschaftliche Phänomene. Nachbilder, weil sie weiterhin präsent sind, obwohl der Reiz längst vergangen ist. Wie helle Flecken auf der Netzhaut nach einem Blick in die Sonne“, schreibt der Kurator der Ausstellung, David Rojkowski, dazu.
Die Exponate, darunter Fotos, Zeichnungen von Überlebenden, Zeitungen, Bildbände und Comics, werden bis zum 23. August im alten Weinkeller der Kirche zu sehen sein. Dabei werden unterschiedliche Perspektiven gegeneinander gestellt, insbesondere der Blick auf die Erinnerung an das Ereignis in verschiedenen Ländern. Nicht die eine große Geschichte über Hiroshima wird in dieser Ausstellung erzählt, sondern viele kleine Geschichten, die um das Ereignis herum in den letzten 75 Jahren entstanden sind. Der Eintritt für die Sonderausstellung ist frei.
Zerstörte Kirche als Mahnmal
Die ehemalige Hauptkirche St. Nikolai wurde im zweiten Weltkrieg durch Bombenangriffe schwer beschädigt. Die noch erhaltenen Ruinen wurden zum Mahnmal für den Frieden und sichtbares Beispiel für die Zerstörung durch Kriege. Neben wechselnden Ausstellungen finden hier auch immer wieder Andachten und Gottesdienste statt.
28. Juli bis 23. August 2020
Sonderausstellung: Nachbilder. Wechselnde Perspektiven auf Hiroshima
Eintritt kostenlos