Der Altarraum kann den Plänen zufolge weiter für Gottesdienste genutzt werden. Mehr als sechs Millionen Euro soll der Umbau kosten. Die Gemeinde will ihre Planung am Dienstag in der Kirche erstmals öffentlich vorstellen.
Erbaut wurde die Frohbotschaftskirche 1937. Die Saalkirche fasst über 600 Besucher, verschlingt hohe Heizkosten und muss dringend renoviert werden. In den vergangenen 25 Jahren hatte sich die Gemeinde immer wieder mit dem Gedanken beschäftigt, die Kirche umzubauen.
Sogar einen Abriss hatte sie erwogen. Doch nach heftiger Kritik aus dem Stadtteil wurde er wieder verworfen. Knapp 4.000 evangelische Christen leben in Dulsberg.
In die Kirche soll ein dreistöckiges Gemeindehaus mit Saal gebaut werden, das allen Dulsbergern für Veranstaltungen offen steht. Für gut besuchte Gottesdienste etwa an Weihnachten kann der Gemeindesaal mitgenutzt werden.
Ein Spielplatz in der Kirche
Gleichzeitig erhält die Kita die dringend benötigten Räume. Für die mehr als 60 Kinder entsteht in der Kirche ein zweiter dreistöckiger Bau. Neue Kirchenfenster, verglaste Dachteile und Lichtschächte sorgen für ausreichend Tageslicht.
Der heutige Eingangsbereich wird künftig Spielplatz für die Kleinen sein. Ein ähnlicher Kita-Bau existiert bereits in der Bethlehemkirche Eimsbüttel.
Auf 6,1 Millionen Euro sind die Kosten veranschlagt. Etwa die Hälfte kommt von der Stadt Hamburg aus dem Sanierungstopf und dem "Rise"-Programm zur Stadtentwicklung
Die andere Hälfte müssen Gemeinde und Kirchenkreis aufbringen. Im Sommer will die Gemeinde den Bauantrag stellen. Im Frühjahr 2016 könnte es losgehen - Pastorin Maren Wichern rechnet damit, dass es etwa zwei Jahre dauert, bis Kinder in der umgewidmeten Kirche toben.
Öffentliche Vorstellung der Pläne
Zeit: Dienstag, 16. Juni, 19 Uhr
Ort: Frohbotschaftskirche, Straßburger Platz