Der Begriff "Kirchenjahr" geht auf das Ende des 16. Jahrhunderts zurück, als Folge der Trennung von kirchlicher und weltlicher Kalenderordnung. Heute ist das christliche Festjahr das spirituelle Zeitsystem für rund zwei Milliarden Christen weltweit. Nach christlichem Verständnis verweist es auf das wirksame Handeln Gottes in der Geschichte. In den Gottesdiensten sind den Festkreisen des Kirchenjahres jeweils spezielle liturgische Farben zugeordnet. Dabei steht "weiß" an den Hochfesten Weihnachten und Ostern für Freude, Licht und Auferstehung. Trauertage sind "schwarz". "Violett" als Farbe der Besinnung und Umkehr gehört in die Adventszeit.
Christen feiern im Advent (lat. adventus = Ankunft) die baldige Ankunft Gottes in der Welt durch die Geburt von Jesus Christus zu Weihnachten. Advent und Weihnachten entstanden als christliche Feste erst im 4. bis 5. Jahrhundert. Um sie herum entwickelte sich im Lauf der Zeit ein reiches Brauchtum. Dazu gehören Adventskalender und -kränze sowie besondere Speisen, Süßigkeiten und Kirchenlieder. In den vergangenen Jahren ist bei vielen Christen der Wunsch nach mehr Spiritualität und meditativer Ruhe in der Adventszeit gewachsen.