Straßenmagazin „Hinz&Kunzt“ Besseres Winternotprogramm gefordert


In den letzten Wochen waren die Temperaturen eisig, oft auch tagsüber unter null Grad. Trotzdem müssen Menschen, die die Notunterkünfte der Stadt Hamburg nutzen, am Morgen wieder auf die Straße. Erst abends können sie zurückkommen. Beim Straßenmagazin „Hinz&Kunzt“ fordert man, das zu ändern.

Gerade bei extremer Kälte sei es „unzumutbar, Menschen wieder auf die Straße zu schicken“, sagte „Hinz&Kunzt“-Geschäftsführer Jörn Sturm. Die zuständige Sozialbehörde habe auf „Hinz&Kunzt“-Nachfrage auf freie Plätze im Winternotprogramm hingewiesen. Es gebe „keine besondere Gefährdungslage“, die eine außerordentliche Tagesöffnung erforderlich machen würde.

 

Jeder Mensch kann helfen

„Hinz&Kunzt“ appellierte an die Hamburger, Obdachlose nachts in der Kälte anzusprechen und sie zu fragen, ob sie Hilfe bräuchten. Der Kältebus sei jeden Abend zwischen 19 und 0 Uhr auf der Straße unterwegs, könne Obdachlose mit dem Nötigsten versorgen und sie im Zweifel in Notunterkünfte fahren. Der Kältebus ist erreichbar unter der Telefonnummer 0151/65 68 33 68.

 

Große Reichweite

Das Straßenmagazin „Hinz&Kunzt“ ist das auflagenstärkste Straßenmagazin in Deutschland. Träger ist unter anderem das Diakonische Werk Hamburg der evangelischen Kirche. Das Heft wird professionell erstellt und von mehr als 500 Obdachlosen oder Menschen in prekären Lebenslagen verkauft.