Unter dem Motto „Tu was gegen den Hunger“ lud die evangelische Hilfsorganisation Passanten ein, an einer zehn Meter langen Welttafel Platz zu nehmen. Wer wollte, konnte kostenlos eine heiße Kürbissuppe essen. Auf der anderen Seite war die Tafel mehr oder weniger leer. Verschieden hohe Stühle stellten den unterschiedlichen Zugang zu Nahrungsmitteln dar.
Zwar sei die Zahl der Hungernden trotz steigender Weltbevölkerung erneut zurückgegangen, sagte Linda Corleis, Bildungsreferentin von Brot für die Welt Hamburg. Derzeit sind noch 795 Millionen Menschen davon betroffen, 216 Millionen Menschen weniger als vor 25 Jahren.
Zwei Milliarden Menschen sind mangelernährt
Ein großes Problem sei jedoch der „versteckte Hunger“. Darunter litten weltweit mehr als zwei Milliarden Menschen. Ihnen fehlten mindestens ein oder sogar mehrere Nährstoffe, die für ein gesundes Leben wichtig sind.
Auf Tischsets der „Welttafel“ konnten die Passanten Tipps lesen, was sie gegen den Hunger in der Welt beitragen können. Dazu gehöre vor allem, weniger Fleisch zu essen, so Corleis. Nur 47 Prozent des weltweit angebauten Getreides ernähre Menschen direkt. Allein 34 Prozent werde für die Produktion von Tierfutter genutzt. Durch die industrielle Agrarwirtschaft werde den Kleinbauern die Lebensgrundlage entzogen.