Was ist eigentlich Geld?

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Geld ist...

  • ein Lebensmittel

  • ein Wertmaßstab

  • ein Kommunikationsmittel

  • eine Gabe / Segen

  • eine Haltung

  • eine schmutzige Sache

  • eine Macht

  • eine tödliche Waffe


Geld ist kein Wert an sich

Geld ist jedes allgemein anerkannte Tausch- und Zahlungsmittel.

Es können unterschiedliche Geldformen bestehen, vor allem Bargeld (Geldmünzen und Banknoten) und der Zahlungsanspruch einer Nichtbank gegenüber einer Bank (Buchgeld und Giralgeld).

Der Begriff stammt von dem althochdeutschen gelt (= Vergeltung, Vergütung, Einkommen, Wert) ab.

Das in der Währungsverfassung eines Landes als gesetzliches Zahlungsmittel bestimmte Geld bezeichnet man als Währung.

In der Volkswirtschaftslehre wird Geld funktional definiert. Geld hat Zahlungsmittelfunktion: Unter einem Tausch- oder Zahlungsmittel versteht man ein Objekt oder auch ein erwerbbares Recht, das ein Käufer einem Verkäufer übergibt, um Waren oder Dienstleistungen zu erwerben. Geld vereinfacht den Tausch von Gütern und die Aufnahme und Tilgung von Schulden.

Geld ist ein Wertbewahrungsmittel. Geld ist Wertmaßstab und Recheneinheit. Der Wert einer Geldeinheit wird als Kaufkraft bezeichnet. Je besser ein Gut die Geldfunktionen erfüllt, umso eher wird es als Geld angesehen.
(aus: Wikipedia)


Ein paar theologische Gedanken

  1. „Bring alle deine Gaben mit einem fröhlichen Gesicht; und wenn du für Gott den Zehnten entrichtest, tu es mit Freude!“ (Sirach 35,11) Der zehnte Teil des Ertrages wurde im alten Israel als Gabe an das Heiligtum abgeliefert. Daraus wurden die Gotteshäuser und die Priester bezahlt und die Armen bedacht. So verbinden sich Glaube und gemeinschaftliches Handeln. Das ist bis heute die Grundlage der kirchlichen Finanzierung.
  2. Die Kirche kann nicht zwei Herren zugleich dienen. Sie wird den einen vernachlässigen und den andern bevorzugen. Sie wird dem einen treu sein und den andern hintergehen. Sie kann nicht beiden zugleich dienen: Gott und dem Geld. (nach Matthäus 6,24)
  3. „So wichtig eine geordnete Haushaltspolitik auch in der Kirche ist (schon aus Fürsorgepflicht für die hauptamtlichen MitarbeiterInnen), so darf sie doch nicht über die Jahre zum alles beherrschenden Thema werden. Die Menschen zahlen nicht ihre Kirchensteuer, um von der Kirche das gleiche Klagelied wie von den Politikern zu hören. Sie wollen Antworten auf ihre zentralen Fragen haben, die sich um Leben und Sterben, Hoffnung und Zukunft, Trost und Halt, um das Besondere der biblischen Botschaft drehen.“ (K. Rüdiger Durth in: Idea-Newsletter vom 06.12.2002)
  4. Die Kirche darf aber auch nicht verschweigen, dass sie für Ihre Arbeit immer wieder (viel) Geld benötigt, und muss offen dafür eintreten. Die Kirche muss sich klarmachen, was sie tut, wenn sie Fundraising betreibt. Voraussetzung ist, dass der Kirchengemeinderat sein theologisches Profil erarbeitet, seine „Schmerzgrenzen“ markiert, und die möglichen eigenen Gegenleistungen genau beschreibt.
  5. Die Kirche muss auch im Umgang mit dem Geld glaubwürdig bleiben. Deshalb sind alle Fundraisingmaßnahmen jeweils sorgfältig auf ihre Vereinbarkeit mit dem theologischen Profil und Auftrag zu prüfen.