Flucht und Integration
Wichtige Hilfsangebote, News und mehr
Herzlich willkommen!
Weltweit werden immer mehr Menschen zur Flucht gezwungen. Sie fliehen vor Gewalt, Krieg, Wirtschaftsungerechtigkeit, Klimawandel und lebensgefährdender Armut. Gleichzeitig erleben wir in Europa und in Deutschland eine ständige Verschärfung der Asyl- und Abschottungspolitik.
Vielerorts – auch in Hamburg – ist eine Bewegung entstanden, die sich sowohl praktisch als auch politisch solidarisch mit Geflüchteten zeigt. Dabei geht es um politische Forderungen, wie den Schutz der Familie und die Rettung von Menschenleben auf dem Mittelmeer, aber auch um die praktische Unterstützung und Begleitung von Menschen, die hier angekommen sind und Schutz und eine neue Lebensperspektive suchen.
Die Kirchengemeinden vor Ort spielen dabei eine wichtige Rolle. Sie sind nah dran – an den Menschen, die in den verschiedenen Unterkünften leben und an ihren Sorgen und Freuden. Hier ist Raum für persönliche Geschichten, gegenseitiges Zuhören und respektvolle Begegnungen und die Auseinandersetzung mit Themen wie Fluchtursachen, Asylrecht und soziale Gerechtigkeit.
Wir unterstützen und begleiten Sie bei Ihren Fragen und Ihrem Engagement. Schön, dass Sie dabei sind!
Magdalena Zimmermann und Najimeh Abdolali
Flüchtlingsbeauftragte der beiden Hamburger Kirchenkreise
Es bewegt sich was in Hamburg
Im Vergleich zum "Rekordjahr 2015" kommen inzwischen deutlich weniger Asylsuchende nach Deutschland – und das obwohl weltweit mehr Menschen auf der Flucht sind als je zuvor. Erfahren Sie mehr darüber, warum Menschen ihre Heimatländer verlassen müssen, welchen extremen Gefahren sie auf der Flucht ausgesetzt sind, und wie gute Integration gelingen kann. Auf www.kirche-hamburg.de sind Sie immer informiert.
Sie wollen sich engagieren?
In zahlreichen Gemeinden der beiden Hamburger Kirchenkreisen engagieren sich Menschen für die Integration Geflüchteter. Das kann unterschiedlich aussehen: Manche Gemeinden bieten Geflüchteten in ihren Räumen die Möglichkeit, sich zu treffen. In anderen Gemeinden setzen sich vor allem Ehrenamtliche für Flüchtlinge in benachbarten Unterkünften ein. Oder sie betreuen Kinder und begleiten zu Ämtern. Wo und wie Sie sich in ihrer Nähe einsetzen können, erfahren Sie im Kasten rechts.
-
Viele ehrenamtliche Helfer engagieren sich in unterschiedlichen kirchlichen Initiativen in Hamburg und Umgebung, um geflüchteten Menschen den Aufenthalt zu erleichtern und sie bei der Integration zu unterstützen.
-
In vielen Stadtteilen sind Willkommensorte entstanden – nachbarschaftliche Treffpunkte für Neubürger und Alteingesessene. Hier kommt man sich näher, lernt voneinander, tauscht sich aus, feiert miteinander und gestaltet gemeinsam Zukunft. Willkommenskultur wird hier mit Hand und Herz gelebt.
-
Behördengänge, Arztbesuche oder Wohnungssuche können für viele Geflüchtete oft eine große Herausforderung darstellen. Damit sie sich in Hamburg besser zurechtfinden, stehen ihnen ehrenamtliche Begleiter zur Seite und bieten inhaltliche oder emotionale Unterstützung.
Mehr Information zum "Projekt Flüchtlingslotsen" finden Sie hier.
Kontakte
- zu Ihrer Gemeinde vor Ort
- im Kirchenkreis Hamburg-Ost
- im Kirchenkreis Hamburg-West/Südholstein
- hamburgasyl.de
bietet stadtweit einen Überblick über kirchliche und diakonische Angebote - andere Helfergruppen vor Ort
- Flüchtlingsprojekte bundesweit auf tagesschau.de
Wo gibt es Beratung
Wenn Geflüchtete ihr neues Leben in Deutschland starten, ist eine gute Orientierung entscheidend für ihre Zukunftsperspektive. Professionelle Beratungsstellen informieren Flüchtlinge beispielsweise bei Fragen rund um ihren Aufenthaltsstatus, klären sie über ihre Rechte gegenüber Behörden und Gerichten auf und helfen ihnen diese auch durchzusetzen. Wichtige Adressen finden Sie im Kasten rechts.
Medizinische Hilfe für Menschen mit und ohne Papiere
Menschen ohne Papiere, EU-Bürger auf Arbeitssuche oder auch Personen mit abgelehntem Asylbescheid sind in Deutschland nicht krankenversichert. Wenn sie krank werden, geraten sie in besondere Not. Doch es gibt Ärzte und Praxen, an die sie sich wenden können.
Weitere wichtige Adressen
Flucht vor Gewalt und Terror ist ein Motiv, um nach Hamburg zu kommen. EU-Bürger etwa aus Südosteuropa machen sich auf den Weg, um der Armut in ihrer Heimat zu entfliehen und ihren Familien Perspektiven bieten zu können. Auch sie brauchen manchmal Unterstützung, zum Beispiel, wenn Berufsabschlüsse anerkannt werden sollen. Die Diakonie und andere Stellen unterstützen dabei. Kontakte finden Sie rechts
Anlaufstellen der Diakonie
Wie die Kirche zu Flüchtlingen steht
Flüchtlingspastorin Dietlind Jochims berät Kirchengemeinden, vermittelt zwischen gesellschaftlichen Gruppen und setzt sich für die Einhaltung der Rechte von Flüchtlingen und Migranten ein. Warum sie es als einen christlichen Auftrag ansieht, geflüchteten Menschen zu helfen, lesen Sie hier im Interview.
Hintergründe erfahren
-
Die Flüchtlingspastorin berät Gemeinden und Gruppen. Sie vermittelt zwischen gesellschaftlichen Gruppen und sorgt für die Einhaltung der Rechte von Flüchtlingen und Migranten. Kontakt zur Flüchtlingspastorin
-
Die Praxis des Kirchenasyls steht in einer jahrhundertealten Schutztradition. Doch wird sie von der Politik aktuell angezweifelt. Hintergrundinformationen dazu finden Sie hier
-
Die Arbeitsstelle Ökumene-Menschenrechte-Flucht-Friedensbildung der Nordkirche setzt sich für die Vielfalt in Kirche und eine gerechte Gesellschaft ein. Sie fördert den friedlichen Dialog zwischen Menschen unterschiedlicher Herkunft, Konfession und Religionen.
-
Wo und wie Flüchtlinge in Hamburg leben und was die Stadt für sie tut, findet sich auf www.hamburg.de/fluechtlinge. So wird etwa auch die Frage geklärt, ob man seine Privatwohnung an Flüchtlinge vermieten kann.