Bauprojekt in Dulsberg Zwei neue Häuser in einer alten Kirche

Pastorin Hannegret Riepkes freut sich über den Gottesdienstraum ihrer Kirche. Noch sind nicht alle Arbeiten fertig. Die Akustik soll verbessert werden.

Eine bundesweit ungewöhnliche Kirche wird Pfingsten im Hamburger Stadtteil Dulsberg eröffnet. In die große Saalkirche am Straßburger Platz wurden eine Kindertagestätte und ein Gemeindehaus gebaut. Beide Gebäude sind dreistöckig und über Brückengänge miteinander verbunden. Der ehemalige Chor wurde zu einem Gottesdienstraum gestaltet. 

1936 wurde die Frohbotschaftskirche geweiht. Mehr als 600 Besucher konnte sie aufnehmen, doch die hohen Heizkosten und die notwendige Sanierung überforderten die arme Gemeinde. Mehr als 25 Jahre lang wurde der Umbau diskutiert. Als Pläne bekannt wurden, sie abzureißen, regte sich massiver Widerstand im Stadtteil. Mit rund 7,7 Millionen Euro ist es eine der teuersten Kirchensanierungen der Nordkirche. Zur Finanzierung musste die Gemeinde einen Teil des Grundstücks verkaufen. Dort entsteht jetzt ein SOS-Kinderdorf.

 

Drei Jahre Bauzeit

Die Gemeinderäume sollen allen Menschen im Stadtteil zur Verfügung stehen, so dass sich die Kirche zu einem Bürgertreff entwickelt. Die Wiedereröffnung nach drei Jahren Bauzeit wird am Sonnabend (8. Juni) von 11 bis 14 Uhr mit einem Gemeindefest gefeiert. Prominente Gäste sind Bischöfin Kirsten Fehrs und Bausenatorin Dorothee Stapelfeldt (SPD). Pfingstsonntag wird um 14 Uhr ein Festgottesdienst mit Pröpstin Astrid Kleist gefeiert. Für die Musik sorgen ein Kammerorchester und die junge Kantorei Alt-Barmbek.