Zur Person Hartwig Liebich

Zurück in Deutschland übernahm Hartwig Liebich eine Pfarrstelle in Hamburg-Sasel. Auch seine Fähigkeit, Kirche und Gemeinde nicht nur aus dem Blickwinkel pastoraler Arbeit wahrzunehmen, führten im Jahr 2000 zur Wahl als Propst im damaligen Kirchenkreis Stormarn.

 

Mit der Fusion der ehemaligen Hamburger Kirchenkreise Alt-Hamburg, Harburg und Stormarn, die er wesentlich mit gestaltete, zum Evangelisch-Lutherischen Kirchenkreis Hamburg-Ost wurde er 2009 zum Vorsitzenden auch dieses Kirchenkreises gewählt. Der Kirchenkreis Hamburg-Ost mit seinen fast 500 000 Gemeindegliedern und ca. 300 Pastorinnen und Pastoren umfasst den größeren Teil Hamburgs.

 

Die Metropolregion Hamburg als kirchlichen Gestaltungsraum in den Blick zu nehmen, war für Hartwig Liebich selbstverständlich. „Allein die Tatsache, dass die Kirche so unterschiedliche Sozialräume gleichgewichtet und gleichberechtigt zusammenhält, ist ein wichtiges Gegenmodell gegen eine Gesellschaft, in der Arm und Reich immer weiter auseinander fallen,“ betont er immer wieder.


Dieses Verständnis von Kirche auf allen Ebenen ist dem durch die Befreiungstheologie und internationale ökumenische Zusammenarbeit geprägten Theologen immer ein Anliegen gewesen. Keiner kann für sich allein nur in seinem Bereich Kirche sein, so sein Grundverständnis, nicht die Gemeinde vor Ort, nicht die gestalterische Ebene des Kirchenkreises, nicht die Bischöfe oder die Landeskirche. Nur in einem verantwortungsvollen Miteinander kann Kirche gelingen.