Brücke als Nachtquartier Zaun gegen Obdachlose - Kirche soll schlichten

Der Streit um den 18.000 Euro teuren Zaun unter der Kersten-Miles-Brücke unweit der Hamburger Landungsbrücken war in den vergangenen Tagen eskaliert.

 

Vorwurf: Ausgrenzung Obdachloser

Das 20 Meter lange und 2,80 Meter hohe Drahtgitter-Bollwerk soll nach dem Willen von Bezirksamtschef Markus Schreiber (SPD) verhindern, dass Obdachlose den Platz unter der Brücke als Schlafplatz nutzen. Zur Begründung der Maßnahme berief sich Schreiber wiederholt auf Beschwerden von Anwohnern. Kritiker warfen ihm die Ausgrenzung und Vertreibung Obdachloser vor.

 

Strenge war von 1984 bis 1996 Bezirksbürgermeister von Altona und bis 2001 SPD-Staatsrat in der Justizbehörde. An dem Moderationsverfahren unter seiner Leitung sollen neben Bezirksamt und Bezirksversammlung auch "soziale Akteure aus Stadt und Stadtteil" beteiligt werden, sagte SPD-Fraktionschef Andreas Dressel. Er hoffe, dass es "eine gemeinsame Sichtweise auf die Problemlage vor Ort und eine Verständigung über mögliche Lösungen" geben werde. Insbesondere müsse ausgelotet werden, ob Alternativen zu dem umstrittenen Zaun möglich seien.