"Sleep out" am 23. September Wohnungsnot: Aktionsbündnis ruft zum Schlafen unterm Michel auf

"Wir wollen auf die miserablen Zustände bei der Unterbringung von Obdachlosen und auf den Mangel an bezahlbarem Wohnraum aufmerksam machen", erklärt Stephan Nagel vom Aktionsbündnis, in dem Träger der Hamburger Wohnungslosenhilfe und Wohlfahrtsverbände vertreten sind.

 

Die bestehenden Unterkünfte würden von vielen Betroffenen unter anderem wegen ihrer Enge gemieden. Es mangele zudem an kleineren Unterkünften mit Einzelzimmern als Rückzugsmöglichkeit vom anstrengenden und krankmachenden Leben auf der Straße.

 

Insgesamt sei der Wohnungsmarkt in Hamburg nach wie vor angespannt, sagte Nagel. Es gebe zu wenige kleine, preisgünstige Wohnungen für Geringverdienende. Mietervereine schätzen, dass 5.000 bis 8.000 Sozialwohnungen in Hamburg fehlen.

 

Der "Sleep Out" soll zur Aktionswoche der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe (BAGW) vom 21. - 30. September 2010 stattfinden. Sie will daran erinnern, dass der Sozialstaat allen gehört und auch Menschen in Wohnungsnot ein Recht auf Wohnen, Arbeit und Gesundheit haben.

 

epd / mk (www.kirche-hamburg.de)