Geheiratet haben sie 2004 in Teheran. Aus politischen und religiösen Gründen mussten sie den Iran verlassen. Zuerst kam Ali 2010 nach Deutschland, Atena zwei Jahre später. In der Jubilate-Kirche in Billstedt fanden sie ein geistliches Zuhause und Menschen, die sie unterstützen. Heute engagieren sie sich selbst ehrenamtlich für Flüchtlinge.
Fünf Jahre hat es gedauert, bis Ali als Flüchtling offiziell anerkannt war und in Deutschland leben kann, wo er möchte. Die Wohnung hat das Paar mit Unterstützung der Gemeinde gefunden. Dank eines großzügigen Vermieters können sie sich die Miete leisten. „Das alles war wie ein Wunder für uns“, sagt Ali Ferdows.
Was sich die beiden für ihr Leben und die Welt im kommenden Jahr wünschen, haben sie uns erzählt:
„Als ich nach Deutschland kam, war ich wie ein Baby“, sagt Ali Ferdows. „Ich musste Alles neu lernen. Und ich habe mit Lust gelernt. Ich wünsche mir, dass es auch anderen so geht. Unser Leben und das der Menschen, die neu hierher kommen, hat ein neues Thema erhalten: Wir müssen die Vergangenheit loslassen. Im Iran habe ich in der Werbeabteilung einer Zeitung gearbeitet. Ich mache gerade einen Integrationskurs. Wie es hier beruflich für mich weitergeht, weiß ich noch nicht. Ich bin offen für alles, was kommt. Ich wünsche mir, dass die Menschen in Deutschland den Mut haben, aufeinander zuzugehen und sich näher kennen zu lernen. Kommunikation ist so wichtig!
„Ich möchte noch besser Deutsch lernen. Eine Arbeit finden, am liebsten als Friseurin“, sagt Atena Baghian. „Ich wünsche mir wie Ali, dass alle Menschen in Freiheit leben können. Dass die Menschen, die wie wir nach Deutschland geflohen sind, zur Ruhe kommen können. Dass sie und ihre Kinder keine Angst mehr zu haben brauchen. Dass sie Menschen finden, die zu ihnen stehen. Bei uns waren das vor allem Pastor Gerhard Bothe, Pirkko Andresen und viele andere aus der Gemeinde. Ich wünsche mir, dass der Krieg in Syrien und im Irak aufhört.“