Tag des offenen Denkmals Vom Pesthofkeller bis zur Kinderbewahranstalt

Hier ein paar Tipps:

 

- Vor der Davidwache auf dem Kiez startet ein Rundgang zu "St. Paulis unbequemen Denkmalen", vorbei an umstrittenen Sanierungsobjekten, Schutzbunkern und Gotteshäusern (So, 13, 14 und 15 Uhr).

 

- Der Pesthofkeller von St. Pauli - in dem ehemaligen Eiskeller wurden im 17. Jahrhundert Pesterkrankte aus Angst vor Ansteckung gelegt, Lessers Passage 4, Sa, So 10 bis 18 Uhr.

 

- Ehemalige Kinderbewahranstalt, Holstenwall 6, So, 12 - 16 Uhr.

 

- Drei Baracken des ehemaligen NS-Zwangsarbeiterlagers der Firma Kowahl und Bruns (Wilhelm-Raabe-Weg 23) sind im Originalzustand erhalten. Drei Dauerausstellungen sind am Sa von 14 bis 17 Uhr geöffnet und informieren über die Gefangenschaft von 150 Zwangsarbeitern zwischen 1943 und 1945. Führungen nach Bedarf.

 

- In der ehemaligen Israelitischen Töchterschule (Karolinenstraße 35) findet am Sa (15 Uhr) ein Zeitzeugengespräch mit der ehemaligen Schülerin Steffi Wittenberg statt.

 

- Die ehemalige Kapernaumkirche in der Sievekingsallee öffnet ihre Türen (Sonnabend, 13 bis 16 Uhr). Die seit 2004 entwidmete Kirche wurde 2012 verkauft und soll nun zu einer Moschee umgestaltet werden. Ursprünglich sollte der Umbau im Oktober abgeschlossen sein, doch die Arbeiten verzögern sich.

 

- "Unbequeme Grabstätten" wie Gräber umstrittener Persönlichkeiten oder ungewöhnlich gestaltete Ruheorte können Interessierte auf dem Ohlsdorfer Friedhof bei einer Führung entdecken (So, 10.30 Uhr. Treffpunkt:Verwaltungsgebäude).

 

 

Der "Tag des offenen Denkmals" findet seit 1993 bundesweit statt. 2013 nehmen in Deutschland über 8.000 Denkmäler in rund 2.700 Städten und Kommunen teil. Denkmäler, die an Krieg und Unrecht erinnern, stehen ebenso im Fokus wie Denkmäler der Nachkriegsmoderne oder nicht mehr genutzte Industriebauten und historische Gebäude in strukturschwachen Gegenden.