Auftrag für moderne Komposition Uraufführung ist Auftakt zum Jahr der Kirchenmusik

Die Messe wird spannend zu hören und auch zu sehen sein – denn Scheuer nutzt Theater-Elemente in seiner Komposition und erwartet viel von Solisten und Chor. Im Chor singen jene, die sonst selbst Chöre leiten: rund 30 KirchenmusikerInnen des Kirchenkreises Hamburg-West/Südholstein. Der Dirigent ist Cornelius Trantow, Professor an der Musikhochschule.

 

Jahr der Kirchenmusik

Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) hat 2012 als Jahr der Kirchenmusik ausgerufen. In diesem Jahr geht es um das Thema „Reformation und Musik“. Nikolaus Schneider, Ratsvorsitzender der EKD sagt dazu: „Wir stehen auf der Hälfte des Weges zum großen Reformationsjubiläum 2017, den wir uns mit der Lutherdekade – dem Lutherjahrzehnt – vorgenommen haben. Für Luther zählte die Musik zu den segensreichsten Gaben der Schöpfung Gottes.“

 

Im Kirchenkreis Hamburg-West/Südholstein wird dieses Jahr mit dem Projekt „Messe 2012 – Ein Fenster zum Himmel“ gefeiert. Bis zum Dezember 2012 stehen 58 Konzerte von der Gregorianik zur Moderne, 38 gottesdienstliche Musiken und einige Vorträge zum Thema „Messe“ auf dem Programm der rund 40 Kirchenmusiker und Kirchenmusikerinnen. Messe ist sowohl ein anderer Begriff für Gottesdienst und kennzeichnet seinen liturgischen Ablauf (Kyrie, Gloria, Credo...), als auch eine Bezeichnung für die wohl wichtigste Gattung der Kirchenmusik, die diesen Ablauf vertont hat. Bekannte Beispiele sind etwa Beethovens „Missa Solemnis“ oder Bachs „h-Moll-Messe“. Die „Missa – Stilles Geschrei“ ist Auftakt des Projekts „Messe 2012“.

 

Und -sonntags? Kantate

Auch der Kirchenkreis Hamburg-Ost veranstaltet im Jahr der Kirchenmusik ein Gemeinschaftsprojekt seiner KirchenmusikerInnen. Unter dem Motto „Und sonntags? Kantate!“ zieht sich eine Konzert- und Gottesdienstreihe durch das gesamte Jahr. Auch die Kantate ist eine musikalische Gattung. Sie gelangte im 17. und 18. Jahrhundert zu besonderer Blüte und erreichte im lutherischen Deutschland als Kirchenkantate einen Höhepunkt. Zugrunde liegen ihr Bibeltexte, Choräle und freie Dichtungen, häufig besonders beseelte Reden der Wortverkündigung. Luthers Überzeugung, dass das in der Bibel niedergelegte Gotteswort „in Schwang“ gebracht werden müsse, schuf die Grundlage für die spätere Hochkultur der Kirchenkantate insbesondere durch Johann Sebastian Bach. So bekam im lutherischen Gottesdienst die Kantate ihren festen Platz nach dem Evangelium oder umrahmte die Predigt.

 

Die drei Konzerte von „Missa – Stilles Geschrei“

Achtung: Spielort Niendorf und die Anfangszeit haben sich verändert!

Freitag, 24. Februar, 20.00 Uhr

Blankeneser Kirche, Tel. (040) 866 25 00

Samstag, 25. Februar, 19.30 Uhr

Verheißungskirche Niendorf, Sachsenweg 2, (040) 55 20 42 75 (U-Bahn U 2 Schippelsweg)

Sonntag, 26. Februar, 17 Uhr

Kirche am Kloster Uetersen, Tel. (04122) 21 22

15 Euro (ermäßigt 10 Euro)